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Kirche und Stadt im Siebeneck. Genese, Gestalt und Bedeutung des belgischen Wallfahrtsortes Scherpenheuvel unter dem spanischen Erzherzogspaar Albrecht und Isabella

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 373090216
 
Auf dem "steilen Hügel", der Keimzelle des Ortes Scherpenheuvel/Montaigu in Flämisch-Brabant, entstand im frühen 17. Jahrhundert unter dem spanischen Erzherzogspaar Albrecht und Isabella ein außergewöhnliches Bauensemble: unterschiedliche Maßstabsebenen und künstlerische Gattungen wurden hier miteinander zu einem zeichenhaften konzentrischen Gesamtkonzept verwoben. Das Projekt widmet sich der Erforschung der phasenweisen Entstehung, Gestalt und Bedeutung des Wallfahrtsensembles in seinen unterschiedlichen Maßstabsebenen von der Idealstadtanlage über den Kirchenbau bis hin zu dessen drei konzentrischen Bildprogrammen. Hierzu wird das Ensemble erstmals mit den Methoden der historischen Bauforschung untersucht. Parallel zur Bauforschung werden die das Bauwerk und seine Genese betreffenden Schrift- und Bildquellen durch Literatur- und Archivrecherchen erstmals vollständig zusammengestellt und ausgewertet und die Bildprogramme kunsthistorisch untersucht. Ziel ist ein umfassendes Verständnis des nicht nur im niederländischen Kontext, sondern innerhalb der gesamten Architekturgeschichte des frühen 17. Jahrhunderts einzigartigen Bauensembles in Bauchronologie, Typologie, Nutzung, Ikonologie und religiöser sowie politischer Programmatik.Nachdem im Erstantragszeitraum die einzelnen Maßstabsebenen (Städtebau, Architektur, Bildprogramme) des Wallfahrtsensemble in großen Teilen dokumentiert, beschrieben und analysiert wurden und auf dieser Grundlage vielversprechende Überlegungen zu deren maßstabs- und gattungsübergreifender Lesbarkeit und Deutung angestellt werden, hat die beantragte Fortsetzungsphase folgende Punkte zum Ziel: 1. Vervollständigung der Corona-bedingt verzögerten Bauforschung sowie deren Ergänzung um die Baudokumentation des ehemaligen Oratorianerklosters2. Vertiefung der architekturhistorischen Einordnung zum Verständnis der emblematischen Relevanz des Wallfahrtsensembles für die Architekturgeschichte des frühen 17. Jahrhunderts3. Vervollständigung der Erforschung des Bildprogramms, aufbauend auf den Fragestellungen und Hypothesen, die sich aus der ersten Projektphase ergeben haben4. vertieftes Querlesen aller Komponenten (Städtebau, Architektur, Bildprogramme) für eine differenzierte Deutung des Ensembles in seinen verschiedenen Bauphasen5. Transfer der Erkenntnisse in die (Fach-)Öffentlichkeit
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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