Organizational Inequalities and Interdependencies Between Capabilities in Work and Personal Life: A Study of Employees in Different Work Organizations
Final Report Abstract
Das Projekt hat deutlich gemacht, dass Einkommensungleichheiten, Interdependenzen zwischen Berufs- und Privatleben und die Ausgestaltung der Beschäftigungsbeziehung wesentlich durch organisationale Politiken, Strukturen und Kulturen geprägt werden und Mechanismen der Ungleichheitsgenese, wie Hierarchisierung, Claims Making oder Stereotypisierung in Arbeitsorganisationen ihre Wirkung entfalten, indem sie dazu beitragen, dass aus Heterogenitäten, wie Geschlecht, Elternschaft oder Migrationshintergrund, Ungleichheiten werden. Damit bestätigen die Ergebnisse des Projektes die Annahmen der Relational Inequality Theory. Dies betrifft sowohl die Annahme, dass in Arbeitsorganisationen Ungleichheiten generiert werden als auch die Annahme, dass sich Arbeitsorganisationen durch unterschiedliche Ungleichheitsregime auszeichnen. Die unterschiedliche Implementierung personalpolitischer Maßnahmen legt nahe, dass gesellschaftliche Imperative sehr unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet werden. Auch hat das Projekt deutlich gemacht, dass Vorgesetzte das Scharnier zwischen Unternehmensleitung und Beschäftigten sind. Neben diesen theoretischen Implikationen zeigt das Projekt auch die Wichtigkeit des linkedemployer-employee-panel Designs. Nur durch dieses Design konnten Ungleichheiten innerhalb und zwischen Arbeitsorganisationen identifiziert und erklärt und Dynamiken eines organisationalen Wandels in den Blick genommen werden. Die dichte der Informationen in der Erhebung (strukturell, kulturell, Akteursintentionen, Betriebe als lokale Ungleichheitsregime mit verschiedenen Akteuren) haben dabei zentral zum Verständnis betriebsinterner Mechanismen der Genese und der Kompensation von sozialen Ungleichheiten beigetragen. Generell hat nicht die Tatsache an sich, aber dann doch das Ausmaß überrascht, in dem betriebliche Bedingungen die Wirkung personalpolitischer Maßnahmen beeinflussen, bis hin zu Wirkungen, die konträr zu den offiziellen Intentionen liegen. Dies gilt sowohl für die untersuchten Vereinbarkeits- als auch Gleichstellungsmaßnahmen.
Publications
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