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Automatisierte Methoden und Werkzeuge zur Analyse und Strukturierung von Chormusik
Antragsteller
Professor Dr. Meinard Müller
Fachliche Zuordnung
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 372251794
Bei der automatisierten Verarbeitung von Musiksignalen steht man aufgrund der Vielfältigkeit von Musik in Form und Inhalt vor großen Herausforderungen. Das von der DFG in den Jahren 2012 bis 2015 geförderte Metrum-Projekt beschäftigte sich mit der Entwicklung grundlegender Methoden zur computergestützten Analyse und Strukturierung von Musiksignalen. In dem beantragten Transferprojekt sollen diese automatisierten Methoden in Kooperationen mit dem Carus-Verlag, einem im Bereich der geistlichen und weltlichen Chormusik international führenden Musikverlag aus Stuttgart, in der Praxis erprobt werden. Hierzu sollen webbasierte Prototypen zur interaktiven Navigation und Analyse von Choraufnahmen entwickelt werden, die zum Beispiel zur Unterstützung im Musikunterricht in Schulen oder in der Ausbildung von Chorleitern zur Anwendung kommen sollen. Neben der konkreten Realisierung der Prototypen stehen folgende grundlegende Fragestellungen im Fokus des Projekts. Erstens soll die Praxistauglichkeit neuartiger Methoden zur Navigation, Visualisierung und Sonifikation musikalischer Strukturen durch deren Integration in Benutzerschnittstellen untersucht werden. Zweitens soll herausgefunden werden, wie und in welchem Umfang bisher rein manuell durchgeführte Arbeitsschritte zur Verlinkung und Analyse multimedialer Inhalte durch (teilweise) automatisierte Verfahren vereinfacht werden können. Insbesondere sind hierzu automatisierte Synchronisations- und Strukturierungsverfahren auszuwerten und zu adaptieren. Drittens sollen interaktive Werkzeuge zur personalisierten Strukturierung und Analyse von Musikaufnahmen entwickelt werden. Durch die Einbeziehung des Nutzers kann man spezifischen Bedürfnissen, Erwartungen und Anforderungen gerecht werden. Diese Strategie ist nicht nur von hoher praktischer Relevanz, sondern wirft neue, wissenschaftliche Fragestellungen der adaptiven Analyse und Modifikation von Musiksignalen auf. Weiterhin werden durch das Projekt und die Zusammenarbeit mit dem Carus-Verlag zahlreiche Querverbindungen zur Musikpädagogik und zu den Musikwissenschaften hergestellt, durch die weitere interdisziplinäre Kooperationen angeregt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)
Anwendungspartner
Carus-Verlag GmbH & Co. KG