Detailseite
Projekt Druckansicht

Grundlagenuntersuchungen zur Erweiterung des Verständnisses eines 2-Strahl-Laserprozesses für metallische Werkstoffe

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Thomas Bergs, seit 7/2019
Fachliche Zuordnung Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Metallurgische, thermische und thermomechanische Behandlung von Werkstoffen
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 370349951
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Forschungsprojekt wurde der 2-Strahl-Laserprozess weitergehend erforscht. Es konnten detaillierte neue Erkenntnisse über die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen dem modulierten Laserstrahl und dem Prozessergebnis erlangt werden. Insbesondere wurden die Einflüsse des Pulslasers auf die Prozesstemperatur und die Schmelzbadgeometrie erforscht und quantifiziert. Die Effekte wurden jeweils erst in Grundlagenversuchen und anschließend im realen Auftragschweißen nachgewiesen. Es besteht eine gute quantitative Kongruenz zwischen den Ergebnissen aus den Grundlagenversuchen und den angewandten Schweißversuchen. Es wurde gezeigt, dass die durch pulslaserinduzierte Verdampfung entstehende Dampfwolke einen signifikanten Einfluss auf die Absorption der Laserstrahlung hat. Parameterabhängige Bereiche mit stark erhöhter und weniger starker Absorption wurden identifiziert. Zudem kann die Breite und Höhe der Schweißraupen in hohem Umfang unabhängig von den sonstigen Prozessparametern eingestellt werden. Die Oberflächenrauheit der Schweißraupen wird bei geringen pw-Leistungen reduziert. Die veränderten Benetzungseigenschaften durch die Modifikation der Oberflächentopographie haben vor dem Hintergrund der Projektergebnisse nur einen untergeordneten Einfluss. Insgesamt wurde der positive Einfluss des 2-Strahl-Prozesses auf das drahtbasierte Laserauftragschweißen gezeigt. Aufgrund der beobachteten Prozessstabilitätssteigerung und der erweiterten Flexibilität der Prozesseinstellbarkeit ist zu erwarten, dass die erzielten Ergebnisse mittelund langfristig zur Steigerung der industriellen Relevanz dieses Verfahrens beitragen. Des Weiteren wurde in dem Vorhaben erstmals die optische Rückstreureflektometrie (OBR) als Verfahren zur Bestimmung von Temperaturfeldern in Bauteilen während des Auftragschweißens eingesetzt. Es konnten lokal hoch aufgelöste Temperaturdaten generiert werden. Diese dienen als Basis für den Aufbau von Prozesssimulationsmodellen, die in Zukunft bei der wissensbasierten Auswahl geeigneter Prozessparameter verwendet werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung