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Immunregulation durch Alveolarepithelzellen Typ II. Explorative Studie zu grundlegenden pathophysiologischen Mechanismen.

Fachliche Zuordnung Pneumologie,Thoraxchirurgie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36555666
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die hier durchgeführten Arbeiten bestätigen im Großen und Ganzen unsere Vorbefunde: Alveolarepithelzellen Typ II sind immunologisch aktive Zellen! Sie sind in der Lage, selbst Mediatoren zu produzieren und auf Stimuli aus der Umwelt zu reagieren. Neu und für uns von Bedeutung ist aber, dass diese Zellen die Aktivierung der Alveolarmakrophagen steuern können. Unsere Arbeiten lassen den Schluss zu, dass die Alveolarepithelzellen Typ II die Differenzierung von eingewanderten Monozyten zu Alveolarmakrophagen steuern und deren Reaktionsmuster prägen. Hier scheint neben anderen Mediatoren TSLP von herausragender Bedeutung zu sein. Bisherige Arbeiten legen nahe, dass TSLP in der Tat in der Lage ist eine „paradoxe“ Aktivierung d.h. eine verstärkte Aktivierung der CCL18 Produktion (=M2 Marker) bei gleichzeitiger Verstärkung NOS2 Expression der Makrophagen zu induzieren. Unsere bisherigen Arbeiten hatten vor allem pro-inflammatorische Makrophagen im Fokus. Zudem deuteten unsere Daten darauf hin, dass die Alveolarepithelzellen Typ II die Alveolarmakrophagen in Richtung pro-inflammatorische Zellen beeinflussen. Somit vermuteten wir eine steuernde Rolle der Alveolarepithelzellen Typ II vor allem in Erkrankungen, die durch Entzündung geprägt sind. Der Verlust der Alveolarepithelzellen Typ II wie er z.B. bei der Lungenfibrose zu finden ist, sollte nach unserer Vermutung zu einer Verstärkung der Repairassoziierten M2 Makrophagen führen. Somit war hier die größte Überraschung, dass unser Konzept so überhaupt nicht stimmt. Vielmehr aktivieren die Alveolarepithelzellen Typ II die Zellen zunächst in Richtung M2, die möglicherweise für den Erhalt der Lungenarchitektur eine wichtige Rolle spielen. Allerdings führt ein Übermaß an M2 Aktivierung zu massivem Lungenumbau und Fibrose. Die pro-inflammatorische M1 Aktivierung hängt dagegen sehr von weiteren Stimuli ab.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Tumor-cell co-culture induced alternative activation of macrophages is modulated by interferons in vitro. J Interferon Cytokine Res, 2012. 32(4): p. 169-77
    Müller-Quernheim, U.C., et al.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1089/jir.2011.0020)
 
 

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