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Charakterisierung von Schlüsselparametern der panafrikanischen Orogenese anhand vulkanosedimentärer Faziesanalyse und Geochronologie im Gharib Segment des Eastern Desert Basement Komplexes (NE Äggypten)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36250097
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die "Eastern Desert" in Ost-Ägypten ist seit langem bekannt als wichtiges Aufschlussgebiet des Arabian-Nubian-Shields (ANS), einem Kraton, der am Ende des Präkambriums durch plattentektonische Konvergenz aus Inselbögen und Kontinentalfragmenten zusammengeschoben wurde. Eine vergleichbare Entwicklung ist heute in der indonesisch-philippinischen Region gegeben. Im Rahmen dieses Projektes wurde im Gharib-Segment (27°45‘-28°00’N), welches z.T. hervorragende Aufschlüsse hat aber noch wenig erforscht war, die kryogene bis ediacarische Entwicklung (von ca. 750-580 Ma) detailliert untersucht. Neben der Bearbeitung der Intrusionen wurden die vulkanosedimentären Abfolgen ablagerungsfaziell, geochemisch und geochronologisch bearbeitet, mit dem Ziel die magmatische Evolution und die Beckenentwicklung im nördlichen ANS zu verstehen. Die frühen, ca. 750 Ma alten, grünschieferfaziell-überprägten vulkanosedimentären Komplexe und Intrusiva entstanden in Inselbogen-Systemen. Die jüngeren, 630 bis 600 Ma alten Ignimbrite, Laven, Sedimente und Granite bildeten sich spät- bis post-orogen, während bzw. nach dem letzten Zusammenschieben des ANS. Seit der Zeit der Pharaonen wurden in der Eastern Desert Gold und andere Metalle, sowie wertvolle Werksteine (z.B. der Royal Porphyry) gewonnen. Die in diesem Projekt erzielten Ergebnisse werden im Falle einer zukünftigen Erkundung zum besseren Verständnis der Lokation und Genese von Lagerstätten dienen. Mit der ca. 720 Ma alten Wadi Malaak Fm. ist eine vulkanosedimentäre Abfolge entdeckt und detailliert bearbeitet worden. Im nördlichen ANS waren bislang nicht-metamorphe Serien kryogenen Alters nicht bekannt. Die 550 m mächtige Wadi Malaak Fm. enthält neben Ignimbriten und Basalten eine phreatomagmatische Abfolge, die durch basischen Vulkanismus in einem See entstanden ist. Anzeichen für glaziale oder periglaziale Bedingungen wurden nicht gefunden, daher ist anzunehmen, dass die Wadi Malaak Fm. nach der Sturtian und vor der Marinoan Vereisung entstand.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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