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Die Entdeckung von Exoplaneten jenseits der Schneelinie mit dem Mikrogravitationslinseneffekt
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Wambsganss
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 362155774
Dieser Antrag präsentiert ein dreijähriges Projekt, bei dem neue extrasolare Planeten in den kühleren äußeren Regionen von Sternen entdeckt werden sollen, möglicherweise auch um Weiße Zwerge, Neutronensterne oder Schwarze Löcher, oder sogar frei-fliegende Planeten. Um eine Erhöhung der Empfindlichkeit gegenüber Planeten mit kleineren Massen ( kleiner gleich 10 Erdmassen), zu erreichen, schlagen wir eine kombinierte Strategie vor aus Survey- und zeitlich hochaufgelösten Follow-Up Beobachtungen mit einem homogenen Netzwerk von robotischen Teleskopen, die rund um die Erde verteilt sind. Obwohl Theorien zur Planetenentstehung vorhersagen, dass Planeten mit Bahnhalbachsen von einigen oder vielen Astronomischen Einheiten häufig sein sollten, sind bisher noch nicht viele Exoplaneten in diesem Bereich gefunden worden. Der Hauptgrund liegt darin, dass diese Regionen außerhalb der Nachweisgrenzen der meisten Planetensuchtechniken liegen. Bis zum heutigen Tage konnte deshalb diese Region des planetaren Parameterbereichs noch nicht wirklich im Detail untersucht werden. Die Entdeckung solcher Planeten (oder auch der Nachweis, dass es in diesem Bereich möglicherweise viel weniger Planeten gibt als man erwartet) ist sehr wichtig für unser Verständnis der physikalischen Prozesse, die die Planetenentstehung dominieren. Indem wir die Stärken der Entdeckungsmethode "Mikrogravitationslinseneffekt" - nämlich Planeten mit niedriger Masse in diesem Abstandsbereich zu entdecken - kombinieren mit den großartigen Möglichkeiten des globalen Netzwerks von robotischen Telekopen des Las Cumbres Observatory (LCO), werden wir nicht nur Planeten bis hinunter zu Erdmassen jenseits der "Schnee-Linie" entdecken, sondern wir werden sie sogar charakterisieren und ihre Häufigkeiten bestimmen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1992:
Exploration der Diversität extrasolarer Planeten
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerin
Dr. Rachel Street