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Die paläovenetische Votiverkamik aus dem Reitia-Heiligtum von Este (Ausgrabungen 1880-1916 und 1987-1991) - Das Reitia Heiligtum von Este, Bd. 4; Autor Joachim Meffert

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36104592
 
Der Umfang dieses bereits gekürzten, zweiteiligen Bandes ergibt sich aus der Fülle der Votivkeramik vom 10./9.-2./1. Jh. v. Chr. und ihrer minutiösen, systematischen Darstellung. Hiermit wurde das Reitia-Heiligtum zum ersten randmediterranen Heiligtum von Spanien bis Slowenien aus dem die Votivkeramik vollständig ausgewertet wurde. Damit wird erstmalig der Forderung religionsarchäologischer Forschung Rechnung getragen, den Blick von den häufig herausragenden Bronzevotiven auf die scheinbar unspektakulären Weihegaben im alltäglichen Kultgeschehen zu richten. Opfermahl und Trankopfer werden nicht nur anhand der archäologischen Befunde und Funde sondern unter Hinzuziehung antiker Schriftquellen in einem weiten kulturgeschichtlichen Umfeld behandelt. Deutlich zeichnen sich in der Weihekeramik frühe Einflüsse des Osthallstattkreises ab, die von etruskisch-griechischen im 6. Jh. v. Chr. abgelöst werden. Einher geht, wie in den Brandopferplätzen des alpinen Gebietes, der Wechsel vom ursprünglich bronzezeitlichen Speise- zum griechischen Trankopfer. Da die im Kult verwendeten Gefäße der Grabkeramik der Estekultur entsprechen, sind sie auch von besonderem chronologischen Wert. In ihrer stratigraphischen Zuordnung zu den Bronzen liegt der Schlüssel zur Datierung der bronzenen Weihegaben, deren genauere Datierung bisher unmöglich war.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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