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Das Selenoproteom des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Becker
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35551341
Viele Selenocystein-haltige Proteine sind redox-aktiv, besitzen verglichen mit ihren Cystein-haltigen Orthologen eine höhere katalytische Aktivität und sind besonders reaktiv gegenüber elektrophilen Inhibitoren. Vor kurzem haben wir in Kooperation mit Vadim Gladyshev, Lincoln, USA, mittels in s/7/co-Analysen die Gene von vier putativen Selenoproteinen sowie die Gene für eine komplette Selenoproteinsynthese-Maschinerie in dem Malariaerreger identifiziert. Erste PCRAnalysen und immunologische Daten bestätigen diese Ergebnisse. Die vier Selenoproteine weisen keine signifikante Sequenzhomologie zu bekannten Proteinen auf und sind P/asmod/e/7-spezifisch. Dies deutet darauf hin, dass sich das Selenoproteom von Malariaparasiten unabhängig von anderen Organismen entwickelt hat und einzigartige Reaktionen katalysiert. Im Rahmen des hier beantragten Projektes sollen die Gene der vier Selenoproteine Moniert und als Cystein-Mutanten sowie als Selenocystein-haltige Proteine exprimiert werden. Mittels GFP-Fusionskonstrukten, enzymatischer Assays und pull down Assays sollen die Proteine in Bezug auf ihre Lokalisation sowie mechanistisch und funktioneil charakterisiert werden. Die in vivo Funktion der Selenoproteine sowie ihre Eignung als drug targets soll mittels gene knock owf-Experimenten und quantitativer real-time PCR untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen