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Identifizierung der Signalwege und zellulären Mediatoren, die zur Entwicklung des Bakterien-induzierten Kolonkarzinoms in gnotobiotischen IL-10-/- Mäusen beitragen
Antragsteller
Dr. Marcus Mühlbauer
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35389421
Kolitis-assoziierte Kolonkarzinome stellen eine schwerwiegende Komplikation bei Patienten mit chronischentzündlichen Darmerkrankungen dar. Interessanterweise entwickeln sich in einigen Tiermodellen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED), wie zum Beispiel der IL-10-/- Maus, ebenfalls Neoplasien. Es ist unbestritten, dass die intestinale Mikroflora eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer Kolitis spielt. Die Bedeutung von Bakterien bei der Entwicklung von Kolonkarzinomen auf dem Boden einer Kolitis ist jedoch bislang nicht bekannt. In Vorarbeiten des geplanten Gastlabors konnte bereits gezeigt werden, dass durch die Assoziation gnotobiotischer IL-10-/- Mäuse mit den kommensalen Bakterienstämmen Enterococcus faecalis und Escherichia coli die Entwicklung von Kolitis und Neoplasien beschleunigt werden konnte. Diese Daten lassen vermuten, dass in einem anfälligen Individuum luminale kommensale Bakterien eine intestinale Entzündung hervorrufen können und dadurch Bedingungen geschaffen werden, die die Entwicklung von Kolonkarzinomen unterstützt. Um diese Hypothese zu testen, sollen die zellulären Mediatoren und die Signalwege untersucht werden, die nach Kolonisation mit Bakterien zur Entwicklung von entzündungsassoziierten Kolonkarzinomen führen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Christian Jobin