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Migrantengemeinschaften, religiöse Identitäten und zivilgesellschaftliche Einbindung. Qualitative Befunde für Deutschland und die Schweiz im Vergleich

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 350732162
 
Das vorliegende Projekt Migrantengemeinschaften, religiöse Identitäten und zivilgesellschaftliche Einbindung hat zum Ziel, mithilfe von Community Studies unterschiedliche religiöse Immigrantengemeinschaften im Hinblick auf Identitätsbildungsprozesse und ihre zivilgesellschaftliche Einbindung zu untersuchen. Es steht in engem Zusammenhang mit dem komplementären quantitativen (Teil-)Projekt Konfigurationen individueller und kollektiver religiöser Identitäten und ihre zivilgesellschaftlichen Potentiale, das auf die breitflächige Erfassung von Selbst- und Fremdzuschreibungen sozialer und insbesondere religiöser Identitäten sowie die Bestimmung ihrer Quellen wie auch zivilgesellschaftlichen Folgen zielt. Die Forschungslücke, die das qualitative und quantitative Projekt gemeinsam bearbeiten, sind die bislang fehlende genaue Beschreibung und detaillierte Wirkungsanalyse von Gruppenidentitäten religiöser Gemeinschaften im Kontext des anhaltenden Bedeutungsgewinns der Zivilgesellschaft und einer steigenden religiösen Pluralität. Zugleich fragt das Vorhaben danach, welche Konsequenzen sich daraus für Politik und die Integrationskraft moderner demokratischer Gesellschaften ergeben. Leitend ist die Annahme, dass ein besseres Verständnis der Vielschichtigkeit kollektiver sozialer Identitäten und ihrer Wirkungen einen Schlüssel zum Verständnis von Religion in Zivilgesellschaft und Politik in der Gegenwart liefert. Über den gemeinsamen Forschungsansatz beider (Teil-)Projekte, den synchronisierten Untersuchungsablauf, gemeinsam genutzte Datenbestände und die miteinander verknüpfte abschließende Analyse und Ergebnispräsentation besteht ein direkter Forschungszusammenhang, der es erstmals erlauben soll, die Frage der Konfiguration sozialer und religiös sozialer Identitäten für Mehrheitsgesellschaften und religiöse Minderheiten gleichzeitig auf der Mikro-, Meso- und Makroebene vergleichend in Deutschland und der Schweiz zu untersuchen.Im Kontext dieses konzeptionellen Rahmens fokussiert das qualitative (Teil-)Projekt auf Strategien der Anpassungen und Veränderungen von kollektiven Identitätskonstruktionen religiöser Immigrantengemeinschaften und ihrer Wirkungen in Zivilgesellschaften. Fragen der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe im Kontext von Selbst- und Fremdzuschreibungen sollen im komparativen Design mit Hilfe von zwei Doktoratsstellen exemplarisch anhand der Immigrantengruppen bosnischer Muslime und kroatischer Katholiken in umgrenzten Regionen in beiden Ländern untersucht werden. Dabei ist die These leitend, dass das in Westeuropa gesellschaftlich konstruierte Verständnis einer sozial erwünschten Religion für Immigrantengemeinschaften leitend ist, um gesellschaftlich Legitimität und Anerkennung zu erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Mitverantwortlich Professor Dr. Martin Baumann
 
 

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