Detailseite
Indizierte Prävention psychischer Störungen bei Personen mit initialen Paniksymptomen: Untersuchung der Wirksamkeit und zugrundeliegenden Wirkmechanismen
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Katja Beesdo-Baum, seit 11/2017; Dr. Christiane Melzig
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 346183077
Psychische Störungen sind häufig und mit hohem individuellen Leiden sowie enormen gesellschaftlichen Kosten verbunden. Weitere Forschungsarbeiten zur Prävention psychischer Störungen sind daher von hoher Relevanz. Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass Personen mit Panikattacken (PA) sowie leichteren Angstanfällen, sog. Fearful Spells (FS), ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung zahlreicher psychischer Störungen (z.B. Panikstörung, andere Angst-, depressive und Substanzstörungen) aufweisen. Weitere Befunde implizieren, dass FS/PA phänotypische Indikatoren zugrundeliegender Dysfunktionen in zentralen Angst-/ Furchtkreisen (insbesondere exzessiver Responsivität gegenüber imminenter und potenzieller Bedrohung) darstellen und somit hilfreiche Ansatzpunkte im Rahmen von Präventions- und Frühinterventionsmaßnahmen sein könnten. Obwohl gezeigt wurde, dass sich Panik- und damit verbundene Symptome bei Personen mit PA durch kurze Interventionen effektiv reduzieren lassen, ist bislang jedoch unklar, ob konkrete Präventionsmaßnahmen bei Personen mit initialen Paniksymptomen (FS/PA) eine weitere Symptomprogression zur manifesten Panikstörung und anderen Psychopathologien verhindern können. Im Rahmen dieser randomisierten, kontrollierten Studie bei Personen mit initialen Paniksymptomen (FS/PA, jedoch keiner aktuellen psychischen Störung) soll untersucht werden, ob sich mithilfe einer kognitiv-behavioralen panikbasierten Präventivintervention vorhandene psychopathologische Symptome reduzieren lassen (Interventionseffekte) und die Entwicklung vollständiger psychischer Störungen prospektiv verhindert werden kann (Präventionseffekte). Zur Identifikation zentraler Wirkmechanismen soll durch ergänzende experimentelle Paradigmen (Konditionierung, NPU-Threat-Test, Threat-Looming-Paradigma) getestet werden, ob Interventions- und Präventionseffekte durch günstige Veränderungen der defensiven Responsivität gegenüber imminenter und potenzieller Bedrohung mediiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Michelle Craske, Ph.D.; Professor Dr. Alfons Hamm
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Eva Asselmann, bis 10/2017