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EBSD-Orientierungsmessungen an magnetischen Oxid-Schichten und Bulkproben
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Frank Mücklich
Fachliche Zuordnung
Materialien und Werkstoffe der Sinterprozesse und der generativen Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33954561
Magnetische Oxidkeramiken sind für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen interessant, jedoch weisen selbst die einfachsten Systeme (hier: Magnetit, Fe3O4 als Dünnschichten interessante Effekte auf, die bislang nicht vollständig erklärt werden konnten (erhöhte Magnetisierung, erhöhter Magnetowiderstand). Im Falle des Magnetit sind Anti-Phasengrenzen, die während des Kristallwachstums gebildet werden, als Ursache der speziellen Effekte der Dünnschichten diskutiert worden. Um hier ein besseres Verständnis dieser Eigenschaften zu erreichen, ist es notwendig, die Mikrostruktur in Verbindung mit einem magnetischen Verfahren bei höchster Auflösung zu untersuchen. In Zusammenarbeit mit dem Trinity College, Dublin (SFI, Institut for Nanoscience) sind EBSD-Analysen an einer Vielzahl von Proben geplant (verschiedene Annealingstufen, verschiedene Orientierungen, Substrate und Filmdicken), die zusammen mit MFM-Messungen ein vollständiges Bild ergeben und damit eine umfassende Erklärung der speziellen Eigenschaften der Dünnfilme ermöglichen sollen. Magnetit dient hierbei als Modellsystem für ähnliche magnetische Filme wie z.B. Ferrite, bei denen ähnliche Effekte auftreten. Die Auflösung der EBSD-Messungen soll in diesem Projekt bis zur Grenze des Machbaren gesteigert werden, um so die Anti-Phasengrenzen und deren Einfluss auf das Filmwachstum direkt nachweisen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen