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Konversionen historischer Textilindustriekomplexe in europäischen Städten: Eine Typologie städtebaulicher Strukturen von Textilindustriekomplexen und best-practice zur Erhaltung und Weiterentwicklung derselben bei Konversionen.
Antragstellerin
Professorin Dr. Heike Oevermann
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 338539858
Eine neue und wichtige Planungsaufgabe in vielen europäischen Städten ist die Konversion historischer Industriekomplexe. Die architektonisch-städtebauliche Praxis zeigt, dass städtebauliche Strukturen dieser Komplexe in der Konversion erhalten und weiterentwickelt werden können. Für die Forschung stellt sich die Frage, was in der Praxis hinsichtlich der Erhaltung und Weiterentwicklung funktioniert. Gute Konversionen (best-practice) können dabei auf Grundlage von Kriterien aus der Denkmalschutz- und Architekturdiskussion diskutiert und identifiziert werden. Am Beispiel der Textilindustrie, einer Leitindustrie der Industrialisierung, sollen zwei Ziele mit dem beantragten Forschungsprojekt erreicht werden: 1. Das beantragte Projekt zeigt, welche städtebaulichen Strukturen historische Textilindustriekomplexe aufweisen. Dazu wird eine Typologie erarbeitetet, die einen stadtbaugeschichtlichen Beitrag leistet. 2. Das beantragte Projekt identifiziert best-practice bei Konversionen und beantwortet die Fragen: Wie werden die städtebaulichen Strukturen dieser Komplexe bei heutigen Konversionen erhalten und weiterentwickelt? Hierfür wird architektonisch-städtebauliche Praxis systematisch untersucht und bewertet und somit ein Beitrag für den Architekturdiskurs im Hinblick auf best-practice geleistet.In dem Forschungsprojekt werden 25 repräsentative Fallbeispiele aus europäischen Städten untersucht, dabei liegt der Schwerpunkt auf Konversionsbeispielen von Spinnereien und Webereien aus acht Textilstädten in Europa. Einige ergänzende Fallbeispiele dienen als Kontrollgruppe. Alle Fallbeispiele werden per Datenblatt/ Katalog systematisch erfasst und vergleichend analysiert. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden im Hinblick auf ihre Relevanz für den Denkmalschutz und die zukünftige Stadtentwicklung diskutiert. Das Forschungsprojekt baut auf das DFG Projekt auf: Historische Industriearchitektur und divergierende Ziele von Stadtentwicklung, Kreativwirtschaft und Architekturproduktion und ist zentraler Teil der Habilitation der Antragstellerin. Projektergebnisse sollen als Habilitationsschrift veröffentlicht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen