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Eine molekulare Phylogenie der Sabellidae (Annelida) mit Hilfe einer "Targeted-Gene-Capture" Methode und Auswirkungen auf die Evolution von Lebenszyklusstrategien

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 335341046
 
In der vergleichenden Zoologie wird seit langem eine Debatte über die Organisation der Stammart der Bilateria geführt. Dieser muss entweder ein kleiner, sich direkt entwickelnder Organismus oder ein großes coelomates Tier mit freier Larve gewesen sein. Anneliden gelten als typisches Beispiel für die letztgenannte Hypothese, doch nicht alle Anneliden sind groß und haben eine äußere Befruchtung mit anschließender Larvenphase. Um die Evolution von unterschiedlichen Körpergrößen und Reproduktionsmodi zu untersuchen sind solche Annelidengruppen, deren Vertreter verschiedene Lebenszyklusstrategien und Körpergrößen haben, von besonderem Interesse. Im vorliegenden Projekt werden Sabelliden als Fallstudie verwendet, um die Evolution der Lebenszyklusstrategien sowie die Kovariabilität von Körpergröße und Reproduktion zu analysieren. Solche Analysen nutzen Phylogenien als Rückgrat, so dass deren Qualität die Aussagekraft beeinflusst. In diesem Projekt wird ein Transkriptomik und NGS "targeted sequence capture" Ansatz angewendet, um die Phylogenie der Sabelliden aufzudecken. Diese Phylogenie wird dann verwendet, um die Ergebnisse einer früheren morphologischen Studie zu testen und deren Aussagen zu überprüfen. Vorläufige Ergebnisse zeigen zudem, dass die neue molekulare Phylogenie die Systematik der Sabelliden ändern wird.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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