Mortalität und assoziierte Merkmale bei einer Erwachsenenbevölkerung mit psychischen Störungen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ziel des Projektes war, neue Erkenntnisse zu Sterbewahrscheinlichkeit und Lebensdauern bei Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen im Vergleich zu Menschen ohne diese Erkrankungen zu liefern. Dabei sollten Suchtkrankheiten einen Fokus bilden. Zur Verfügung stand eine vor 20 Jahren untersuchte Zufallsstichprobe einer Erwachsenenbevölkerung in Norddeutschland. Für die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen waren psychiatrische Diagnosen mittels eines standardisierten Interviews erstellt worden. Nun bestand das Arbeitsprogramm darin, den Vitalstatus der Menschen in der Stichprobe zu bestimmen. Wir überprüften, ob und gegebenenfalls wann sie im Laufe der 20 Jahre gestorben sind. Für die Verstorbenen wurden die Todesbescheinigungen analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine höhere Zahl an Verstorbenen unter Menschen mit einzelnen psychischen Störungen, insbesondere Suchterkrankungen, im Vergleich zu Menschen ohne diese Störungen. Die Datenanalysen zur sehr stark verkürzten Lebenszeit bei „schwerer" Abhängigkeit und bei Abstinenz von Alkohol zeigen eine besonders hohe Bedeutung der Befunde für Public Health, für ein Überdenken des Krankenversorgungssystems und für das Erfordernis von Prävention chronischer Krankheiten in Bevölkerungen, auch über psychische Störungen hinaus.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Mental disorders and total mortality after 20 years in an adult general population sample. Eur Psychiatry. 2020;63(1):e30
John U, Rumpf HJ, Hanke M, Meyer C
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Alkohol. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Hrsg. Jahrbuch Sucht 2021. Lengerich: Pabst; 2021. p. 37-54
John U, Hanke M, Freyer-Adam J, Baumann S, Meyer C