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Ein submariner Stalaktit aus dem Blue Hole, Belize: eine komplexe Geschichte von Karbonat-Akkretion unter wechselnden meteorischen und marinen Bedingungen
Antragsteller
Professor Dr. Eberhard Gischler
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325084568
Das Ziel dieses Projekts ist die Untersuchung einer einzigartigen Probe eines submarinen Stalaktiten, der im Jahr 1970 von Jacques Cousteau und der Mannschaft des Forschungsschiffs CALYPSO im Blue Hole des Lighthouse Reef, Belize, aufgesammelt wurde. Die Probe ermöglicht es, meteorische und inbesondere extensive marine Karbonatbildung in einem Spezialmilieu zu studieren sowie ein hochauflösendes Klimaarchiv für ein Zeitfenster im frühen Holozän zu erhalten. Vorläufige Studien haben gezeigt, daß das spät-pleistozäne bis holozäne Speleothem aus einem meteorischen Kern, einer dicken marinen Kruste aus Aragonit-Zement und einer dünnen äußeren biogenen Kruste besteht. Das geplante Projekt hat drei Ziele: (1) Detaillierte Rekonstruktion der Geschichte und der Bedingungen der Bildung des Stalaktiten; (2) Einschätzung des Einflusses von Organismen (Mikroben) bei der Karbonat-Bildung; (3) Überprüfung der Nutzbarkeit des Speleothems als postglaziales Klima-Archiv. Um die Ziele zu erreichen, sollen Petrographie und Zusammensetzung, präzise U/Th-Datierung, geochemische Signaturen (d18O, d13C, Sr/Ca) sowie Biomarker und CAS-Isotopie systematisch untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Kooperationspartner
Professor Dr. Anton Eisenhauer; Professor Dr. Jörn Peckmann