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ARCHITRAVE - Kunst und Architektur in Paris und Versailles im Spiegel deutscher Reiseberichte des Barock

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322915231
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Webseite ARCHITRAVE „Kunst und Architektur in Paris und Versailles im Spiegel deutscher Reiseberichte des Barock“ bietet Zugang zu einer kritischen deutsch-französischen Edition von fünf deutschen Handschriften und einem deutschsprachigen Druckwerk (https://architrave.eu/index.html?lang=de). Diese Schriften, die zwischen 1685 und 1723 entstanden bzw. erschienen sind, stammen aus deutschen und österreichischen Archiven und Bibliotheken und sind größtenteils noch kaum bekannt: Drei von ihnen sind noch nie publiziert worden und keiner dieser Texte ist bislang vollständig ins Französische übersetzt worden. Es handelt sich um Reiseberichte und Aufzeichnungen deutscher Architekten und Diplomaten, die Frankreich – und insbesondere Paris und Versailles – besucht haben. Diese Quellen sind von großem Interesse für die Kultur- und speziell die Kunstgeschichte, nicht nur hinsichtlich der Urteile, die die Autoren über die französische Kunst und Kultur abgegeben haben, sondern auch aufgrund der Seltenheit solcher Aussagen. Denn die Texte stammen aus einer Epoche des Übergangs zwischen Spätbarock und Frühaufklärung, in der das Reisen aufgrund wiederholter bewaffneter Konflikte schwierig und manchmal unmöglich war. Das Quellenkorpus umfasst Texte von: • Christoph Pitzler (1657–1707) • Ferdinand Bonaventura Graf von Harrach (1637–1706) • Lambert Friedrich Corfey (1668–1733) • Christian Friedrich Gottlieb von dem Knesebeck (um 1685?–1720) • Leonhard Christoph Sturm (1669–1719) • Balthasar Neumann (1687–1753) Übergeordnete Zielsetzung des Projekts war die Förderung der deutsch-französischen Wissenschaftskooperation im Fach Kunstgeschichte: Erstmals haben bei diesem Projekt die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen), das Centre de recherche du château de Versailles (CRCV) und das Deutsche Forum für Kunstgeschichte Paris (DFK Paris) miteinander kooperiert. Editorisches Kernanliegen war die Transkription, Übersetzung und Kodierung in XML/TEI von sechs besonders aussagekräftigen deutschen Reiseberichten nach Frankreich und speziell nach Paris und Versailles zwischen 1685 und 1723. Dazu war eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen Forscher*innen und Kunsthistoriker*innen und französischen Fachübersetzer*innen und Lektor*innen über die gesamte Laufzeit des Projekts nötig. Die technische Herausforderung bestand darin, eine besonders dynamische Webseite zu schaffen, die einen leichten Zugang zu den Texten gewährt und an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer angepasst werden kann. Zudem sollten über die Erstellung valider Daten in den Registern (etwa georeferenzierter Orte) Visualisierungen der Reiseverläufe generiert werden, die über eine herkömmliche Buchedition hinausgehen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • La Vision de Versailles à la veille de la Révolution, in: Visiteurs de Versailles : voyageurs, princes, ambassadeurs, 1682-1789, hrsg. v. Daniëlle Kisluk-Grosheide u. Bertrand Rondot, Ausstellungskatalog, Versailles, Château de Versailles, 22.10.2017 – 25.02.2018, New York, Metropolitan Museum of Art, 9.4. – 29.7.2018, Paris: Gallimard 2018, S. 306-309
    Hendrik Ziegler
  • Spatial Issues and Digital Research at the German Center for Art History (DFK Paris) / Questions spatiales et recherche numérique au Centre allemand d’histoire de l’art (DFK Paris). Humanités numériques, 3, 2021
    Anne Klammt
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4000/revuehn.1853)
  • Zwischen Bewunderung und Ablehnung. Ausländische Wahrnehmung französischer Kunst am Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert. Internet-Tagung der Universität Marburg am 5. und 6. Mai 2021, in: Frühneuzeit-Info 32, 2021, S. 282-291
    Friedrich Polleroß
 
 

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