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Die Besiedlungsgeschichte der Siedlungskammer um Fajsz (m. Bács-Kiskun, Südungarn) in der Ältesten Bandkeramik
Antragsteller
Dr. Jörg Petrasch
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32172188
Die neolithische Siedlungskammer von Fajsz (m. Bäcs-Kiskun, Südungarn) befindet sich ca. 15 km südlich von Kalocsa im Zentrum der Donauaue, die an dieser Stelle über 10 km breit ist. Nach paläogeographischen Überlegungen ist diese Landschaft im Neolithikum von den alljährlichen Donauhochwassern im Frühjahr und im Frühsommer geprägt. Längere Zeit war die Aue mehrere Meter hoch von der Donau überschwemmt. Für dauerhafte Ansiedlungen kamen im Neolithikum nur Kuppen, die über die regelmäßigen Höchstwasserstände hinaus reichten in Frage. In der Siedlungskammer von Fajsz befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft drei Siedlungen, die zusammen die gesamte Sequenz des ungarischen Neolithikums abdecken. Davon ist die Siedlung der Ältesten Bandkeramik au der Fundstelle Garadomb von besonderem überregionalem Interesse. Bislang wurde im gesamten Mitteleuropa noch keine Siedlungskammer der Ältesten Bandkeramik untersucht, die in einer Auenlandschaft lag. Damit kann die Analyse der ökologischen Bedingungen und der sozio-ökonomischen Parameter dieser Siedlung für ganz Mitteleuropa beispielhaft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen