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Diagenese und Strömungsprozesse im sedimentären und krustalen Eintrag der Subduktionszone von Sumatra: Ein geochemischer Ansatz

Antragsteller Dr. Andre Hüpers
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320125564
 
Das Sumatra-Andaman Erdbeben am 26 Dezember 2004 mit der Erdbebenstärke von Mw=9.2 ist eines der stärksten Erdbeben seit der instrumentellen Erfassung. Die Plattengrenze riss während des Ereignisses über eine Länge von ca. 1300 km auf, wobei der seismische Versatz sehr wahrscheinlich bis zur Tiefseerinne reichte und einen Tsunami mit katastrophalen Folgen auslöste. Das Ereignis ist insofern ungewöhnlich, da allgemein angenommen wird, dass die Plattengrenze im Bereich unterhalb der äußeren Anwachskeils nicht seismisch ist. Als Erklärung für die Seismogenese und auch der Struktur des Anwachskeils wird ein hoher Lithifikationsgrad des Subduktionseintrags angenommen. Eine Überprüfung dieser Hypothese steht jedoch aus, da die Sedimente der Subduktionszone NW von Sumatra durch wissenschaftliches Tiefseebohren noch nicht beprobt wurden. Ziel dieser Forschungsstudie ist die Identifizierung sowie räumliche und zeitliche Charakterisierung von Diagenese-, Alterations- und Strömungsprozessen die der Lithifikation im Eintrag der Subduktionszone von Sumatra zugrunde liegen. Das Probematerial umfasst den Sedimenteintrag und die ozeanische Kruste, die im Rahmen der Expedition 362 des International Ocean Discovery Program nordwestlich von Sumatra in 2016 gekernt werden. Das Analyseprogram umfasst die Bestimmung der Porenwasser- und Gesteinszusammensetzung, um die wesentlichen Gesteins-Wasser-Wechselwirkungsprozesse zu identifizieren. Weitergehende Bor- und Lithiumisotopenmessungen und Transportströmungsmodellierungen sollen die genauere räumliche und zeitliche Anordnung von Diagenese-, Alterations- und Strömungsprozessen klären.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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