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Reorganisation der Ozeanzirkulation während des miozänen Übergangs von Treibhaus- zu Eishaus-Klima

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319889890
 
Mit dem vorgeschlagenen Projekt wollen wir die Hypothese testen, dass die Randbedingungen für die heutige globale ozeanische und atmosphärische Zirkulation schrittweise im mittleren und späten Miozän geschaffen wurden, wobei fundamentale Änderungen im Wärme- und Kohlenstofftransfer zwischen den Weltozeanen eine wesentliche Rolle spielten. Dazu wollen wir die erste kontinuierliche und hochauflösende paläozeanographische Zeitreihe (stabile Isotope und Mg/Ca an benthischen Foraminiferen) des mittleren und späten Miozäns für Tiefwassermassen des indischen Ozeans in dem neu erbohrten Site U1443 im zentralen Indischen Ozean esrtellen. Frühere niedrig auflösende Studien haben angedeutet, dass die Karbonatsättigung in Tief- und Zwischenwassermassen des indischen Ozeans ein Maxium während des miozänen Klimaoptimums erreichten und danach schrittweise abnahm, einhergehend mit abnehmenden atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentrationen, globaler Abkühlung und Ausdehnung der Kryosphäre. Das vollständige Sedimentarchiv des Sites U1443 erlaubt erstmals Änderungen in Wärme und Kohlenstoff-Gradienten zwischen allen drei großen Ozeanen zu erfassen, sowie die globale Ausdehnung bedeutender miozäner Kohlenstoffisotopen-Exkursionen abzuschätzen und der Phasenbeziehungen mit benthischen Sauerstoffisotopen-Fluktuationen zu erfassen. Wir wollen dabei speziell die Hypothese testen, dass der Indische Ozean eine entscheidende Rolle als Reservoir und Transferzone für Wärme und Kohlenstoff während des mittel-spätmiozänen Klimawandels spielte und damit eine wichtige Rolle für den Übergang zwischen unterschiedlichen Klimazuständen spielte.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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