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Die konfuzianisch-daoistische Liumen-Bewegung in der Provinz Sichuan - eine Studie zur religiösen Kultur Chinas im 19. und 20. Jahrhundert

Antragsteller Dr. Volker Olles
Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31969757
 
Kernziel des Vorhabens ist die Erforschung und Dokumentation einer volksreligiösen Bewegung, die vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Provinz Sichuan (Südwest-China) aktiv war. Der Gelehrte Liu Yuan (1768-1856) entwickelte auf der Basis von konfuzianischer Ethik und daoistischen Methoden der Selbstkultivierung eine Lehre, die unter dem Namen Liumen jiao (¿Lehre der Familie Liu¿) zu einer einflussreichen religiösen Gemeinschaft wurde. Die Liumen-Bewegung galt nicht als heterodoxe Sekte. Sie ist als konfuzianisch beeinflusste Form des Laien- Daoismus zu betrachten, die einst das religiöse Leben Sichuans prägte.Durch die Erschließung von Primärquellen (Traktate, Inschriften, Ritualtexte etc.), die zum Teil nur in China zugänglich sind, soll in Zusammenarbeit mit dem Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Sichuan und den Nachfahren Liu Yuans eine Monographie über diese Bewegung entstehen, zu der bisher nur wenige chinesische Beiträge vorliegen. Besondere Beachtung soll dem Verhältnis der Gemeinschaft zum monastisch organisierten Quanzhen-Daoismus sowie den Spuren der Liumen-Bewegung in der heutigen religiösen Praxis zuteil werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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