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Sulfat und Dolomitbildung - Rahmenbedingungen für Bildung und Alteration

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189839832
 
Karbonat-assoziiertes Sulfat (carbonate-associated sulfate: CAS) ist ein Schlüsselparameter in unserem Bestreben, die Entwicklung des Ozean-Atmosphäre-Systems erdgeschichtlich zu rekonstruieren, vor allem im Hinblick auf die Redoxbedingungen und die Verknüpfung mit den biologisch gesteuerten Umsätzen von Schwefel und Kohlenstoff. Für erfolgreiche Erdsystemforschung ergibt sich die Notwendigkeit eines detaillierten Verständnisses über den Einbau von Sulfat in Karbonate sowie der Veränderungen im Zuge fortschreitender Diagenese. Trotz zahlreicher Anwendungen des CAS-Proxies in Studien zur Erdsystementwicklung bleibt weitestgehend ungeklärt, warum, wie, wo und wie viel Sulfat in Karbonate eingebaut wird und welche Veränderungen CAS während der Diagenese erfährt. Dieses Defizit gilt im Besonderen für Dolomite und dolomitisierte Kalksteine (und den Prozess der Dolomitisierung überhaupt), die ja Schlüssellithologien für Erdsystemforschung (nicht nur) im Präkambrium, repräsentieren. Mehr noch, durch die enge Verknüpfung zwischen Sulfat, mikrobieller Sulfatreduktion und der Dolomitbildung verstärkt sich die Bedeutung eines vollumfänglichen Verständnisses. Ziel des Vorhabens ist es, die enge Verknüpfung zwischen Sulfat und dem Prozess der Dolomitbildung durch die Erdgeschichte aufzuzeigen. Hierbei gilt es, primäre Signaturen von sekundärer, diagenetischer Überprägung zu differenzieren. Die Untersuchung ausgewählter Gesteinsserien, vom Archaikum bis zu modernen Sabkhas, zielt auf ein quantitatives Verständnis der Kernfrage ab, wie die heute messbaren Konzentrationen (und Isotopenwerte) des Karbonat-assoziierten Sulfats in die entsprechenden Kennwerte der vergangenen Ozeanzusammensetzungen umgerechnet werden können.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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