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Restauration und Prognose von Torfbildung in Niedermooren. Verknüpfung von funktionalen Pflanzenmerkmalen mit bodenbiologischen und -biogeochemischen Prozessen.

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318316996
 
Unterirdische Biodiversität wird von Pilzen, Bakterien, Archaea, Tieren und Pflanzen gebildet, die alle gemeinsam die Bodenfunktionen beeinflussen, insbesondere die Raten von Produktion und Zersetzung organischer Substanz. Torfböden, die höchstkonzentrierten Bodenkohlenstoffspeicher, werden gebildet wenn Produktion Zersetzung langfristig übersteigt. Die meisten Moore Europas, insbesondere Niedermoore, sind degradiert. Wenig ist über die Prozesse bekannt, die darüber entscheiden ob Torfbildung und entsprechende Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität nach Wiedervernässung wiederhergestellt werden. Forschung zum Kohlenstoff-Kreislauf hat bisher auf moosdominierte Hochmoore mit linearem Aufwärtswachstum fokussiert. In Niedermooren wachsen die Wurzeln von Seggen nach unten und bilden "Verdrängungstorf". REPEAT wird die Mechanismen der Torfbildung in Niedermooren untersuchen und dabei biogeochemische Prozesse mit Bodenbiodiversität und unterirdischen Pflanzeneigenschaften verknüpfen. Restaurierung und Paludikultur (Biomasseernte) und die entsprechenden Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität werden besonders berücksichtigt. Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie interagieren Umweltfaktoren und Management mit Boden-Biodiversität in Bezug auf Torfbildungsraten in naturnahen und wiedervernässten Niedermooren?Das Projekt wird erstmals systematisch den vorherschenden Torfbildungsmechanismus in der temperaten Zone untersuchen. Das interdisziplinäre Projekt wird die am wenigsten und die am stärksten gestörten Niedermoore mit einer Vielzahl von Methoden in allen Haupt-Niedermoor-Regionen Europas untersuchen und die Restaurierbarkeit der gestörten Moore einschätzen.Um naturnahe, entwässerte und wiedervernässte Niedermoore zu vergleichen analysieren wir Ökosystem-Prozesse in-situ in vier Ländern und ex-situ in Mesokosmen und Laborexperimenten. Das Projekt umfasst acht Arbeitspakete. In der EU werden Treibhausgasflüsse aus den meisten entwässerten Mooren verpflichtend ab 2021 eingerechnet und Moor-Restaurierung wird an Bedeutung gewinnen. Dies ist auch in Übereinstimmung mit der EU-Biodiversitäts-Strategie 2020 und den CBD Aichi Zielen. Empfehlungen bezüglich biodiversitäts-getriebener Mechanismen der Kohlenstoff-Bindung und der Ökosystem-Resilienz werden dringend benötigt. Stakeholder in den beteiligten Ländern werden durch Workshops, Side Events und Feldtage integriert. Endnutzer auf EU, nationaler und regionaler Ebene wurden identifiziert. Ein wesentlicher Stakeholder (Wetlands International) ist Konsortium-Partner. Das Projekt wird die Wissensgrundlage für prozessorientierte Restaurierung von Niedermooren verbessern und die entsprechende Politik beeinflussen. Es wird die Expertise von fünf Institutionen aus den wichtigsten europäischen Niedermoorregionen zusammenführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien, Norwegen, Polen, Rumänien
Mitverantwortlich Professor Dr. Jürgen Kreyling
 
 

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