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Die neoproterozoische tektonometamorphe Entwicklung des exotischen Cuchilla Dionisio Terranes, Uruguay und seine Verbindung und Fortsetzung in SW Afrika

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318297424
 
Das geplante Projekt ist das Resultat von Ergebnissen, die im Rahmen des DFG-geförderten SPP 1375 South Atlantic margin processes and links with onshore evolution erzielt wurden. In diesem Projekt konnten wir zeigen, dass (i) die Pan-Afrikanische Hauptsutur in Südamerika liegt und (ii) dass sich der Südatlantik nicht entlang dieser Sutur öffnete, sondern beim Öffnen der Längsachse eines neoproterozoischen back-arcs folgte, der östlich der Sutur lag. Reste dieses back-arcs kommen an beiden Seiten des modernen Südatlantiks vor, einschließlich des allochthonen Cuchilla Dionisio Terranes im östlichen Uruguay. Viele Autoren sind sich einig, dass dieses Terrane geologisch nicht zu Südamerika gehört, sondern eventuell einen Splitter das Kalahari Kratons darstellt. Seine genaues Pendant in SW Afrika ist jedoch unklar und unterschiedliche Krustenblöcke bzw. Orogengürtel werden bislang als Fortsetzung vorgeschlagen: (1) der Angola Block, (2) das Coastal Terrane des Kaokogürtels in NW Namibia, (3) das Marmora Terrane im Gariepgürtel und (4) das Malmesbury Terrane im Saldaniagürtel in Südafrika. Jede einzelne dieser unterschiedlichen Korrelationen führt zu einer anderen paläogeographischen Rekonstruktion Rodinias und SW Gondwanas. Im Rahmen des geplanten Projekts beabsichtigen wir, die tektonothermale Entwicklung des Cuchilla Dionisio Terranes zu quantifizieren und sie mit der ihrer möglichen Pendants in SW Afrika zu vergleichen. Dies setzt eine genaue Kenntnis der metamorphen und magmatischen Entwicklung voraus, die im Augenblick jedoch nur ansatzweise für das Cuchilla Dionisio Terrane bekannt ist. Wir wollen daher die (i) Druck-Temperaturbedingungen und -pfade von hoch- und mittelgradigen metasedimentären und -vulkanischen Gesteinen ermitteln und die geotektonischen Positionen bestimmen, in denen (ii) die Gesteine metamorphisiert wurden und (iii) sich die prä-metamorphen magmatischen Gesteine des Cuchilla Dionisio Terranes bildeten. Durch einen Abgleich der zu erwartenden Ergebnisse mit den bereits bekannten geologischen Eckdaten der unterschiedlichen Orogengürtel SW Gondwanas sollte es dann möglich sein, das südwestafrikanische Pendant zum Cuchila Dionisio Terrane zu finden und seine Position während des Aufbrechens von Rodinia und der Bildung von SW Gondwana zu klären. Die Resultate werden höchstwahrscheinlich auch dazu beitragen, die bislang sehr umstrittene Konfiguration des vereinigten Superkontinents Rodinia sowie die paläogeographischen Positionen der verschiedenen Krustenblöcke Rodinias und SW Gondwanas während des Neoproterozoikums besser zu bestimmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China, Südafrika, Uruguay
 
 

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