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Alttürkische Runeninschriften in der Republik Altai (Russische Föderation)

Antragsteller Professor Dr. Claus Schönig (†)
Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31824128
 
Gegenstand des Projektes sind ins 8.-10. Jh. n. Chr. datierte Inschriften in der Republik Altai der Russischen Föderation. Mehrere hundert in der so genannten alttürkischen Runenschrift geschriebene Stelen- und Felseninschriften (sowie eine kleine Zahl von kurzen Texten in dieser Schrift auf Nutzgegenständen) sind in der Mongolei, im gesamten zentral-südsibirischen Raum, einige auch in China, Kasachstan und Kirgistan entdeckt worden. Am bekanntesten und sprachlich, literarisch und historisch am besten erforscht sind die Herrscherinschriften der Mongolei, das älteste erhaltene türkischsprachige Schrifttum. Weiter im Westen des sich bis Ungarn erstreckenden eurasischen Steppengürtels wurden mehr als hundert weitere runenartige Inschriften gefunden, die allerdings noch nicht als entziffert gelten können. Die meisten Runeninschriften der Mongolei sowie der chakassischen und tuvinischen Republiken sind schon seit mehr als einem Jahrhundert bekannt; die Mehrheit der uns bekannten Altai-Inschriften sind dagegen erst in den letzten Jahren entdeckt worden und etwa die Hälfte ist noch unbearbeitet. Dieses Vorhaben strebt eine volle Bearbeitung des Korpus dieser Inschriften an, samt einer systematischen Graphematik und Orthographie. Damit soll auch ein Beitrag zum besseren Verständnis aller Inschriften dieses Typs geleistet werden; insbesondere die Inschriften der Kyrkyz und Tschik in Zentralsüdsibirien, in denen es u.a. noch unverstandene Zeichen gibt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Marcel Erdal
 
 

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