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Einfluss des Klimawandels auf arktische Boden- und See-Mikrobiome

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317948706
 
Nirgendwo ist der Klimawandel sichtbarer als in der Arktis. CLIMARCTIC hat das Ziel den Einfluss des Klimawandels auf die Biodiversität und Funktion arktischer terrestrischer Mikrobiome zu untersuchen, insbesondere die Rolle in Ökosystemprozessen (N, P und C Kreisläufen) von Böden und Seen. Solche Informationen sind notwendig, um die Rolle dieser arktischen Ökosysteme im globalen Klimasystem unter sich verändernden Umweltbedingungen besser vorhersagen zu können. Dafür werden in-situ Experimente in Spitzbergen und Nord-Norwegen durchgeführt, und mit Laborexperimenten verknüpft, um Struktur und Funktion von Mikroorganismen in Böden und Seen entlang von Umwelt-Gradienten (Temperatur und Wasserverfügbarkeit) zu identifizieren. Die Methoden umfassen next generation amplicon sequencing und Metagenomics mit einem Fokus auf Gene, die im C-Kreislauf (Photosynthese, Respiration, CH4 Produktion) und den N und P Kreisläufen eine Rolle spielen, sowie im Trocken- und Lichtstress involviert sind. Paläolimnologische Rekonstruktionen von See-Sedimentkernen liefern Hinweise über einen längeren Zeithorizont (letzte 200 Jahre) hinsichtlich der Rate und Amplitude von Veränderungen in der Nahrungsnetzstruktur, Biodiversität und C, N und P Konzentrationen und ihrer Retention im Einzugsgebiet. Alle diese Daten werden genutzt um die Ökosystem-Funktionen unter den zukünftigen Szenarien des Klimawandels vorherzusagen, basierend auf einem kombinierten Boden-See Nährstoff-Ökosystemmodell. Die Ergebnisse werden zu den Stakeholdern kommuniziert einschließlich den Medien und internationalen wissenschaftspolitischen Initiativen wie dem Arctic Council und IPCC.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien, Norwegen, Schweiz, Spanien
Mitverantwortlich Professor Dr. Peter Leinweber
 
 

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