Detailseite
Untersuchung der Spaltspuren-Ätzung in Apatit und ihre Bedeutung für die Spaltspuren-Datierung und Modellierung
Antragsteller
Privatdozent Dr. Raymond Jonckheere
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317871275
Methodologische Experimente belegen, dass die aktuelle Spaltspuren-Datierung fehlerbehaftet ist, was schwerwiegende Folgen für geologische Anwendungen hat. Neue und bekannte Hinweise zeigen, dass dies im Zusammenhang mit dem Ätzverhalten von fossilen Spuren in natürlichen, strahlen-geschädigten Apatiten steht. Dieses Projekt ist daher auf die Spurenätzung fokussiert, welche mittels schrittweisen Ätz-Experimenten untersucht werden soll. Der Ansatz profitiert vom Einsatz moderner, motorisierter Mikroskope, welche neue Möglichkeiten für die Bestimmung von Spurendichten und Spurenlängen bieten. Diese umfassen die Bestimmung sowohl von volumetrischen Spurendichten als auch von Oberflächen-Spurendichten, aber auch die Längenmessung von Oberflächenspuren sowie von teil- und vollständig umschlossenen Spaltspuren. Ziel ist, die Unterschiede im Ätz- und Ausheilverhalten zwischen fossilen Spaltspuren in geologischen Apatitproben und induzierten Spaltspuren in vorausgeheilten und neutronenbestrahlten Apatiten zu verstehen. Es soll eine Lösung erarbeitet werden, um Artefakte in geologischen Anwendungen zu beheben. Dies könnte entweder durch eine spezifische Ätzzeit für fossile Spaltspuren allgemein oder auch durch eine probenabhängig bestimmte, individuelle Ätzzeit realisiert werden. Das Projekt zielt auch auf die Entwicklung neuer Methoden zur Zählung und Messung von Spaltspuren ab. Die Folgen für geologische Anwendungen werden durch Experimente an der Kontinentalen Tiefbohrung beurteilt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen