Detailseite
Entwicklung eines dualen Screening-Ansatzes zur effizienten Suche nach antiviralen Hepatitis C Entryinhibitoren aus Mikroorganismen
Antragstellerin
Dr. Birte Plitzko
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Analytische Chemie
Analytische Chemie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315473972
Die Suche nach besser wirksamen und besser verträglichen antiviralen Substanzen ist ein höchst aktuelles Thema in der Arzneistoffforschung, da es nur für wenige Virusinfektionen zufriedenstellende Arzneistofftherapien gibt. Der Pool an Naturstoffen eignet sich nach wie vor hervorragend für die Suche nach neuen Arzneistoffen und Leitstrukturen. Doch trotz des großen Potentials werden Naturstoffe aufgrund der fehlenden Möglichkeit eines Hochdurchsatzes entsprechender Assays bisher nur selten auf antivirale Aktivität getestet. Ziel des Forschungsvorhabens ist es einen dualen Screening-Ansatz zu entwickeln, der es erlaubt Naturstoff-Bibliotheken effizienter und in einem Medium-Throughput auf antivirale Aktivität zu testen. Hierzu wird in einem neuen proteinbasierten Bindungsassay die Biosensor Plattform Octet® RED96 genutzt, um niedermolekulare Verbindungen mit hohen Affinitäten zu einem gewählten Targetprotein zu identifizieren. Das vorgestellte Projekt adressiert das Hepatitis C (HCV) Envelopeprotein E1/E2, um potentielle neue Entryinhibitoren zu finden. Hits aus diesem Bindungsassay werden anschließend in einem Zellassay mit nicht pathogenen HCV-pseudotypisierten Viren auf entryinhibitorische Aktivität überprüft. Aktive Verbindungen werden vollständig in Bezug auf Struktur, Aktivität und Bindung charakterisiert und können direkt als Arzneistoffkandidaten und Leitstrukturen dienen.Dieser duale Screening-Ansatz kann die Suche nach Naturstoffen für die Arzneimitteltherapie erheblich effizienter gestalten und bietet großes Potential antivirale Verbindungen und Leitstrukturen mikrobiellen Ursprungs zu finden und die Entwicklung neuer Virustatika voranzutreiben.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Sandra Lösgen