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Diversität und ökonomischer Erfolg: Mischungen aus einheimischen und exotischen Baumarten als Möglichkeit zur Sanierung von Sekundärwäldern in Mittelchile

Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31538653
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Während die Forstwirtschaft in Chile übenwiegend auf Pflanzungen schnellwachsender exotischer Baumarten setzt, wurden die Naturwälder bisher lediglich in geringem Umfang geregelt bewirtschaftet. Gründe dafür sind oftmals selektive Übernutzungen und Rodungen in der Vergangenheit, welche zu einer Degradierung der Naturwälder oder zur Entstehung qualitativ minderwertiger Sekundänwälder führten. Diese können die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Pflanzungen exotischer Baumarten bei weitem nicht erreichen. Halbnatürliche Wälder stellen in diesem Kontext eine interessante Alternative dar: Degradierte Naturwälder können mit exotischen Baumarten angereichert und somit in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung gestärkt werden. Außerdem können gemischte Pflanzungen aus einheimischen und exotischen Baumarten als Möglichkeit angesehen werden, ein größeres Interesse für die Bewirtschaftung der einheimischen Baumarten zu fördern und damit auch deren ökologische Bedeutung zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde die wirtschaftliche Attraktivität dieser Mischungen untersucht. Fürdie in der forstlichen Praxis momentan geläufigste Mischung der einheimischen Baumart Rauli und der exotischen Baumart Douglasie wurden mit Hilfe finanztheoretischer Modelle Diversifikationseffekte beleuchtet, welche zu einer Risikominderung bzw. zu einer Ertragssteigerung führen. Je nach Risikoeinstellung des Entscheidungsträgers ergeben sich dabei verschiedene optimale Mischungen, ein Reinbestand der ertragreicheren Douglasie erscheint jedoch nur bei geringer Risikoaversion empfehlenswert. Werden bei der Bewertung zusätzlich für beide Baumarten mögliche zukünftige Abweichungen von der Ausgangslage berücksichtigt, ergibt sich ein nahezu ausgeglichenes optimales Mischungsverhältnis.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2008). Mezclas de especies y el riesgo de producciön: Bases teöricas de la evaluaciön financiera; in: Bosques seminaturales. Una opciön para la rehabilitaciön de bosques degradados. INFOR, Santiago de Chile, 2008
    Knoke T.
  • 2008). Selecciön de especies frente al riesgo de fluctuaciones en los precios forestales: Consecuencias econömicas para diferentes mezclas de Raull y Pino Oregon en plantaciones de pradera; in: Bosques Seminaturales. Una opciön para la rehabilitaciön de bosques degradados. INFOR, Santiago de Chile, 2008
    Hildebrandt P., Kirchlechner P., Hahn A., Knoke T.
  • 2008. Atjmixing broadleaved to coniferous tree species: a review on yield, ecological stability and economics. Eur. J. For. Res. 127: 89-101
    Knoke T., Ammer C, Stimm B., IVIosandl R.
  • 2008. Mixed forests and finance - Methodological approaches. Ecol. Econ. 65: 590-601
    Knoke T.
  • (2009). Optimizing the shares of tree species in mixed forest plantations with poorly estimated financial parameters. Ecol. Econ. 68, 2825-2833
    Hildebrandt P. und Knoke T.
 
 

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