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Studium der Zelllinienverantwortlichkeit für narbenfreie Hautregeneration

Fachliche Zuordnung Entwicklungsbiologie
Dermatologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315284225
 
Warum entstehen Narben? Hautwunden bei erwachsenen Säugetieren werden durch Narbengewebe, einer fibrotischen extrazellulären Matrix, ausgefüllt, die das normale Hautgewebe weder morphologisch noch funktionell vollständig ersetzt und eine Organfunktionalität erschwert. Im Gegensatz zur Narbenbildung bei Erwachsenen regeneriert fetale Rückenhaut nach einer Verletzung eine vollständige Kopie des Originalgewebes, ohne Narbenbildung. Warum reagiert erwachsene Säugetierhaut auf Verletzungen mit Narbenbildung anstatt mit vollständiger Regeneration, obwohl sie mit solchen latenten Fähigkeiten ausgestattet ist? Diese Frage führt uns sowohl zu evolutionsbiologischen als auch zu zukünftigen klinischen Überlegungen. Mit Methoden der Stammzell-Isolierung haben wir eine embryonale Fibroblastenzelllinie identifiziert (En1-positive Fibroblasten; EPF), welche hauptsächlich für fibrotische Narbenbildungen in der Rückenhaut verantwortlich ist.Unser Antrag zielt darauf ab, den ontogenetischen Übergang zwischen der fetalen und erwachsenen Reaktion auf Hautverletzungen, also von einer narbenfreien Regeneration zu einer Hautfibrose zu verstehen. Hierzu wollen wir die zellulären und molekularen Eigenschaften von EPFs detailliert untersuchen. Unsere spezifischen Ziele sind: (i) den narbenfreien-zu-narbenbehafteten phenotypischen Übergang zu charakterisieren, (ii) die linienspezifischen molekularen Änderungen während des narbenfreien-zu-narbenbehafteten Übergangs zu bestimmen und (iii) die Funktionen von Kandidatengenen bei abgeschwächter Narbenbildung zu beurteilen. Das übergeordnete Ziel ist es, eine Basis für therapeutische Strategien zu entwickeln, die die Programme beeinflussen können, die fibrotischen Prozessen zugrunde liegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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