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Planungsunterstützung für interoperable Informationssysteme in der klinischen Forschung (3LGM2IHE)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Björn Bergh; Dr. Martin Bialke; Dr. Angela Merzweiler; Professor Dr. Alfred Winter
Fachliche Zuordnung
Medizininformatik und medizinische Bioinformatik
Förderung
Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315068407
3LGM steht für ein Modellierungsparadigma und -werkzeug zur Planung von Informationssystemen im Gesundheitswesen, welches seit vielen Jahren in der Lehre und Projekten der Medizinischen Informatik Verwendung findet. Im ersten Antrag wurde insbesondere die Beziehung zu IHE (Integrating the Healthcare Enterprise) herausgearbeitet. Der Ansatz, für die Modellierung von Informationssystemen Entwurfsmuster von IT-Architekturen über den 3LGM² Baukasten zur Verfügung zu stellen, stieß bereits im ersten Förderzeitraum auf großes Interesse. Daher soll dieser Ansatz in diesem Folgeprojekt weiter ausgebaut werden. Dabei sollen unter anderem Entwurfsmuster für die TMF Datenschutzkonzepte und die IT-Architektur von Biobanken erarbeitet werden. Im Rahmen der durchgeführten Projektworkshops, eines Online-Fragebogens und über die Rückmeldungen aus der TMF Arbeitsgruppe IT-Infrastruktur und Qualitätsmanagement wurden darüber hinaus weitere Anforderungen gesammelt, die aktuell nicht im 3-Ebenen-Meta-Modell berücksichtigt sind. Dies betrifft insbesondere die Referenzierung von Objekttypen, die auf FHIR-Ressourcen, CDA-Dokumenten oder openEHR aufbauen. Ebenso lassen sich Angaben zu Herkunft und Verantwortlichkeit von Daten (Provenance), die Abbildung von virtuellen Datenverarbeitungsbausteinen und IT-Sicherheitszonen derzeit nicht adäquat modellieren. Daher soll das 3-Ebenen-Meta-Modell entsprechend aktualisiert, erweitert und im 3LGM² Baukasten implementiert werden. Es soll außerdem untersucht werden, wie Benutzbarkeit (Usability), Anwendererlebnis (User Experience) und die Bereitschaft, den 3LGM² Baukasten einzusetzen (User Acceptance), verbessert werden können. Die neu erstellten Entwurfsmuster werden anschließend unter Verwendung des erweiterten 3-Ebenen-Meta-Modells und des verbesserten 3LGM² Baukastens anhand von drei Szenarien aus Kooperationen mit Projekten der DFG/TMF-Förderlinie und der Medizininformatik-Initiative evaluiert. Die dabei erstellten Modelle werden den Partnern für Analysen, z.B. hinsichtlich der Verwendung von Standards und zur Planung von Erweiterungen der IT-Architektur zur Verfügung gestellt. Weitere Ergebnisse werden unter anderem in Form TMF-Tutorien und einem Disseminationsworkshop bekannt gemacht. Durch die Verwendung der neuen Entwurfsmuster wird die Planung von interoperablen und fehlerarmen IT-Architekturen für medizinische Forschungsprojekte wesentlich vereinfacht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Dr. Johannes Drepper