Project Details
Wiedererkennen und Quellengedächtnis für Gesichter von Betrügern: Implikationen für die Sozialvertragstheorie
Applicant
Professor Dr. Axel Buchner
Subject Area
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term
from 2006 to 2011
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 31476094
Evolutionspsychologische Theorien (Cosmides, 1989; Cosmides & Tooby, 1989) erlauben die Vorhersage, dass Gesichter von »Betrügern« besonders gut erinnert werden, weil es adaptiv ist, sich in sozialen Interaktionen nicht ausnutzen zu lassen. Eine erste Untersuchung von Mealey, Daood und Krage (1996) scheint diese Vorhersage zu bestätigen. Leider weist dieser wichtige Befund jedoch eine Reihe von Problemen auf und erwies sich unter besser kontrollierten Bedingungen als nicht replizierbar (Mehl & Buchner, 2006). Unter modifizierten Bedingungen lässt sich jedoch zumindest ein Quellengedächtnisvorteil für Betrugsinformation finden: Dass eine Person betrogen hat, wird besser erinnert als dass sie ehrlich war. Aufbauend auf diesem Befund wollen wir in einer Serie von Experimenten untersuchen, ob das Gedächtnis für Betrugsinformation tatsächlich Besonderheiten aufweist und welche dies sind. Die experimentellen Ergebnisse haben Implikationen für den Status der evolutionspsychologischen Sozialvertragstheorie.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Jochen Musch