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Ökologische und sozio-ökonomische Folgen von klimaverursachten Störungen in Bergwäldern

Fachliche Zuordnung Forstwissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314694008
 
Bergwälder werden auf Grund des raschen Klimawandels immer häufiger von Störungsereignissen wie Trockenheit, Insekten und Pathogenen, Feuer, Wind und Eisbruch betroffen. In Folge dessen kommt es in den letzten Jahrzehnten immer häufiger zu einem Absterben reifer Bäume. Die meisten Bergwälder beherbergen eine artenreiche Lebensgemeinschaft, damit führen Baumartenverluste oder Baumartenwechsel zu Änderungen in den Artengemeinschaften und zu ökonomischen Verlusten. Um zu verstehen welche Arten verloren gehen und welche sich an Umweltveränderungen anpassen, ist von großer Bedeutung für Managemententscheidungen. Zusätzlich kann die Entstehung von Totholzwäldern oder der Wechsel auf exotische Baumarten einen Einfluss auf Lokale, Touristen und Waldeigentümer haben und führt regelmäßig zu sozialen Konflikten, ob und wie eingegriffen werden soll. Um den Effekt von Klimawandel und Waldmanagement auf die Biodiversität von Bergwäldern zu untersuchen, werden wir die Veränderungen in Artenzahlen und Artenzusammensetzungen über einen breiten Range von terrestrischen und aquatischen Organismen entlang eines Störungsgradienten in vier Nadelbaumregionen in Europa und China mit Hilfe neuester Methoden der Molekularbiologie untersuchen. Zusätzlich werden wir die Auswirkungen auf funktionale Diversität für ausgewählte Gruppen als Regulatoren und Indikatoren von Wasser, Boden und Ökosystemfunktionen untersuchen. Um die Wahrnehmung der Klimawandelfolgen auf die lokale Bevölkerung und die sozioökonomischen Auswirkungen von Baumsterben und Sanitärhieben zu studieren werden wir sowohl qualitative als auch quantitative Befragungen in Europa und China durchführen. Das Projekt besteht aus einem multidisziplinären Team aus Ökologen, Soziologen, Ökonomen, Geographen, Waldentomologen, Aquatischen Ökologen, Mykologen, Molekularbiologen, Forstmanagern und Politikern. Wir werden mit verschiedenen Stakeholdern zusammenarbeiten, um die Ergebnisse weit zu verbreiten und die neu entwickelten Tools für Waldmonitoring verfügbar zu machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China, Frankreich, Italien
 
 

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