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Veränderung von Planungskulturen am Beispiel schrumpfender Städte in Deutschland, den USA und in Japan

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314345471
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Dieses Projekt hat aufgezeigt, dass Schrumpfung bestehende Planungskulturen verändert, so dass planerische Paradigmen sich verändern von einer an Wachstum orientieren Planung hin zu realistischeren und nachhaltigeren Entwicklungspfaden. Ebenfalls wurde deutlich, dass in allen Fallstudienstädten bestimmte Ereignisse die Wahrnehmung für Schrumpfung erhöht haben und damit zu einer Einführung zielgerichteter Politiken und Programme geführt haben. Durch die Analyse der Fallstudien konnten einige dieser Ereignisse aufgezeigt werden. Sie umfassen zum Beispiel die Finanzkrise beginnend im Jahr 2008 für Cleveland, die Schließung der Nokia und Opel Fabriken für Bochum und die Veröffentlichung ‘Local extinctions’ für Nagasaki. Zu Beginn der Forschungstätigkeit wurde die Hypothese aufgestellt, dass Planungsstrategien nur teilweise von einem planerischen Kontext auf einem anderen übertragen werden können. Dennoch zeigten sich auch vergleichbare Tendenzen. Die Forschung hat ähnliche oder vergleichbare Muster von Strategien in den Fallstudienstädten ermitteln können. Einige dieser Strategien können aus dem genuinen Kontext von Schrumpfung hergeleitet werden, u.a. Zwischennutzungen (Pop up City in Cleveland), oder die Ansiedlung bestimmter Ersatzindustrien (Gesundheitscampus in Bochum, University Circle in Cleveland, Tourismus in Nagasaki). Andere Strategien, Politiken und Leitvorstellungen entsprechen eher allgemeinen Trends in der Planung. Es ist jedoch noch unklar, wie diese Strategien miteinander verzahnt sind, welche Entscheidungsprozesse zur Auswahl einer bestimmten Strategie führen und welcher weiteren Typen von Strategien zur Anwendung kommen. Während sich die dauerhaften Effekte und Erfolge der Politiken und Strategien erst noch zeigen müssen, ist doch deren Einfluss auf einen breiten Wissensaustausch sowie die Kontextualisierung und Innovation im Bereich von Planungskultur evident. Die fallstudienbasierte Forschung hat die komplexen Interdependenzen von Planung, ihrer Instrumente, ihrer Herausforderungen und letztendlich von Planungskulturen beleuchtet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2019) From urban shrinkage to urban qualities?. Journal of Urban Design 24 (1) 68–70
    Pallagst, Karina
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/13574809.2019.1553823)
  • (2017): Rethinking planning cultures: from evidence-based research to conceptual implications; AESOP Congress Lisbon Book of Abstracts
    Pallagst, K.
  • Shrinking cities evolving from abandonment to urban qualities? Challenges for planning and urban design; in: Loukaitou-Sideris, A; Banerjee, T. (Eds): Urban Design Companion, Routledge. Pallagst, K.; Fleschurz, R.; Said, S. (2017) What drives planning in a shrinking city? Tales from two German and two American cases; in: Town Planning Review, Special issue on shrinking cities. Vol. 88-1, 15-28
    Pallagst, K.; Fleschurz, R.; Förch S.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3828/tpr.2017.3)
  • Substitute industries - panacea or false hope for shrinking cities? In: DISP The planning review, 53 (2) 2017, 82-83
    Pallagst, K.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/02513625.2017.1341139)
  • (2018); The Role of Substitute Industries for Revitalizing Shrinking Cities; in: IGU congress, Moscow; book of abstracts
    Schackmar, J.; Pallagst, K; Fleschurz, R.
  • PlanShrinking² – Trajectories of planning cultures in shrinking cities: the cases Cleveland/USA, Bochum/Germany, and Nagasaki/Japan; IPS Working Paper 2018 No. 1
    Pallagst, K.; Fleschurz, R.; Nothof, S.; Uemura, T.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.13140/RG.2.2.14528.02563)
 
 

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