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Professionalisierung des Religionslehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1989

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313777677
 
Das Projekt zielt darauf, den historischen Prozess der Professionalisierung des Religionslehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1949 und 1989 als Voraussetzung für das Verständnis religionspädagogischer Professionalität zu rekonstruieren. Auf diese Weise wird die erziehungswissenschaftliche Professionalisierungsforschung für den Bereich der evangelischen Religionspädagogik fruchtbar gemacht, wo professionalisierungshistorische Fragen besonders für den gewählten Untersuchungszeitraum bislang kaum untersucht sind. Dabei orientiert sich das Vorhaben an einem theoretischen Rahmen, der in internationaler Zusammenarbeit (Deutschland - England) entwickelt wurde, um die Ergebnisse auch für einen zukünftigen Vergleich nutzen zu können. Leitende Forschungsfragen sind: Wie lässt sich die Professionalisierung des Religionslehrerberufs konzeptualisieren und historisch erforschen? Welche Merkmale und Muster der Professionalisierung zeigen sich in der Geschichte der Religionspädagogik? Welche Faktoren haben die Professionalisierung von Lehrkräften und Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt? Zur Beantwortung werden im Anschluss an erziehungs- und sozialwissenschaftliche Professionalisierungstheorien drei Bereiche untersucht, die als Operationalisierung des Professionalisierungskonzepts verstanden werden: 1. Aus- und Fortbildung von Religionslehrkräften verschiedener Schularten; 2. Selbstorganisation der Profession und Professionspolitik (einschließlich der rechtlichen Rahmenvorgaben und kirchlicher Bestimmungen); 3. das professionelle Wissenskorpus. Die ersten beiden Aspekte werden für ausgewählte Standorte und Religionslehrervereine archivgestützt untersucht, der dritte mithilfe der Analyse von Lehrbüchern und wissenschaftlichen Zeitschriften. Auch wenn das Projekt der Vorbereitung eines internationalen Vergleichs dienen soll, ist es nicht im engeren Sinne international-vergleichend angelegt. Der internationale Bezug liegt in dem gemeinsam mit Kollegen aus England entwickelten Design, einem parallel für ein analoges Projekt im Blick auf England beim AHRC (Arts and Humanities Research Council) eingereichten Antrag dieser Kollegen sowie der projektbegleitenden Zusammenarbeit mit den englischen Partnern. Das vorliegend für Deutschland beschriebene Projekt ist jedoch auf Anraten der Fördereinrichtungen so angelegt, dass es auch für sich allein durchgeführt werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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