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Chemische Fernorientierung bei Parasitoiden samenfressender Wirte: Signale, Reichweite der Signale und Mechanismen der Fernorientierung
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Steidle
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31250457
Die Untersuchung der chemischen Signale multitrophischer Systeme stellt momentan einen Schwerpunkt der ökologischen Forschung dar. Allerdings gibt es bislang kaum Untersuchungen für tritrophische Systeme aus Samen, samenfressenden Insekten und deren natürlichen Feinden, z.B. Parasitoiden. Im Rahmen des geplanten Projektes sollen erstmals für ein solches System die chemischen Signale identifiziert werden, die von Samen (bzw. Körnern) abgegeben werden und von Parasitoiden bei der Wirtssuche genutzt werden. Die Ergebnisse sollen die Aufmerksamkeit auf die bislang vernachlässigte Chemische Ökologie dieser Systeme lenken und die Grundlage für weitere Arbeiten in diesem Bereich schaffen. Darüber hinaus sollen an dem untersuchten System exemplarisch erstmals die Verhaltensweisen von Parasitoiden bei der Fernorientierung in Abwesenheit von Luftbewegungen analysiert und der sogenannte active space von chemischen Signalen unter diesen Bedingungen theoretisch und experimentell bestimmt werden. Die Ergebnisse des Projektes werden zum grundlegenden Verständnis multitrophischer Systeme beitragen und sind in der Biologischen Schädlingsbekämpfung von Bedeutung, z.B. bei der Festlegung der Anzahl und Abstände von Freilassungsorten von Parasitoiden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen