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Ultraschallvokalisationen bei Laborratten: Verhalten, Pharmakologie und neuronale Korrelate

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31087583
 
Die biopsychologische Erforschung von Motivation beruht beim Tiermodell der Ratte im Verhaltensbereich meist auf der Ebene der sichtbaren Handlung, wie Annäherung oder Vermeidung. Es ist aber auch bekannt, dass Ratten im Ultraschallbereich vokalisieren, und dass dabei distinkte Frequenzkategorien und Ruftypen unterscheidbar und mit biologisch relevanten Reizen (Gefahr, Trennung, Sexualpartner etc.) bzw. subjektiven Zuständen (z.B. Angst) assoziierbar sind. Hier soll untersucht werden, ob solche Rufe Signalcharakter haben, also ob aversiv motivierte Rufe (22-kHz) von der Anwesenheit von Artgenossen abhängen, und ob als appettitiv vermutete Vokalisationen (50-kHz) potentielle Belohnungseffekte für das sie wahrnehmende Tier haben. Weiterhin sollen die Einflüsse pharmakotogischer Manipulationen und diskreter Himläsionen untersucht werden. Außerdem sind individualspezi fische und genetische Aspekte durch die Analyse relevanter Auszuchtlinien und Inzuchtstämme zu prüfen. Schließlich soll untersucht werden, ob die komplexen Muster der 50-kHz Rufe Eigenschaften erfüllen, die vom Vogelgesang bekannt sind. Die erwarteten Ergebnisse dienen primär zur Beantwortung grundlagenwissenschaftlicher Fragen; sie können längerfristig aber auch klinisch in den Bereichen Angst oder Sucht von Bedeutung sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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