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Einfluss der Oberflächenglykoproteine eines fledertier-assoziierten Mumpsvirus auf Viruseintritt, Replikationsfähigkeit, Tropismus und Virulenz

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 310783470
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel dieses Projektes war die nähere Untersuchung des fledertier-assoziierten Mumpsvirus (batMuV) in Hinblick auf Viruseintritt und Virus-Zell-Interaktionen, um Aussagen über ein mögliches zoonotisches Potential treffen zu können. Zu diesem Zweck wurde neben chimären Mumpsviren, in denen einzelne Leserahmen mit denen des batMuV ausgetauscht wurden, ebenfalls authentisches batMuV rekombinant hergestellt. In Infektionsversuchen konnte so gezeigt werden, dass batMuV den Eintritt in verschiedene humane Zelllinien vermitteln und anschließend in diesen replizieren kann. Die zellulären Faktoren, die den Viruseintritt von batMuV ermöglichen, sind identisch mit den Faktoren, die für den Eintritt von humanen MuVs notwendig sind. Zudem ist batMuV in der Lage, die antivirale Interferon- und TNF-alpha-vermittelte Immunantwort in humanen Zellen zu unterdrücken. Die Infektiösität von batMuV kann durch neutralisierende Antikörper, die gegen humane Mumpsviren gerichtet sind, gehemmt werden. Es ist daher davon auszugehen, dass batMuV im Falle einer Übertragung von Fledertieren auf den Menschen ohne weitere adaptive Mutationen zu einer Infektion des Menschen führen kann. Neutralisierende Antikörper, die entweder durch eine natürliche Mumpsinfektion oder Impfung gewonnen wurden, schützen höchstwahrscheinlich ebenfalls vor einer Infektion mit batMuV.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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