Prüfstandsanlage für Radialverdichter mit niedrigen Reynolds-Zahlen

• Fachliche Zuordnung: Mechanik und Konstruktiver Maschinenbau
• Förderung: Förderung in 2016
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 310716963

Der Turbolader ist der Enabler für das "Downsizing" und somit die Effizienzsteigerung von automobilen Verbrennungsmotoren. Sowohl die Effizienzsteigerung und als auch die Betriebsbereichserweiterung werden vornehmlich durch den Radialverdichter des Turboladers bestimmt. Aufgrund der kleinen Baugröße dieser Radialverdichter zeichnet sich deren Strömung durch sich sehr niedrige Reynolds-Zahlen aus. Allerdings verhindern die kleinen Baugrößen jegliche detaillierte Ermessung der aerodynamischen Vorgänge innerhalb der Beschaufelung. Somit sind Stand heute die Wissenschaftler und Hersteller alleinig auf die Numerik und eine lntegralmessung über den gesamten Verdichter hinweg angewiesen. Um nun erstmalig in Deutschland die Besonderheiten der Verdichter mit niedrigen Reynolds-Zahlen wie z.B. die großen relativen Schaufelspalte erfassen und lokal experimentell bestimmen zu können, soll im Rahmen dieses Antrages eine Prüfstandsanlage beschafft werden. Diese Anlage gewährleistet die Skalierung der Geometrie auf Abmaße, groß genug für lokale Messtechnik bei gleichzeitiger Absenkung des Eintrittsdruckes, so dass die aerodynamische Ähnlichkeit erhalten bleibt. Zudem ist diese Anlage der Kern von mehreren transdisziplinären Projekten, im Rahmen derer die Antragssteller das Zusammenspiel von lokaler Aerodynamik und den neuen produktionstechnischen Möglichkeiten sowie deren Auswirkung auf das Gesamtsystem Motor erforschen wollen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Prüfstandsanlage für Radialverdichter mit niedrigen Reynolds-Zahlen
• Gerätegruppe: 2860 Motoren- und Getriebeprüfstände, Verdichterprüfstände
• Antragstellende Institution: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
• Leiter: Professor Dr.-Ing. Peter Jeschke