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Mechanismen der zeitlichen Vorbereitung /Interaktion zeitlicher und räumlicher Vorbereitung
Antragstellerin
Professorin Dr. Bettina Rolke
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31005285
Ein Warnreiz kann die Reaktionszeit auf einen nachfolgenden imperativen Reiz bedeutend verkürzen, obwohl er keine Informationen über die Art der auszuführenden Reaktion beinhaltet. Dieser Reaktionszeitvorteil wird auf eine durch den Warnreiz angestoßene bessere zeitliche Vorbereitung zurückgeführt. Seit der Entdeckung dieses zeitlichen Vorbereitungseffektes wurde versucht, ihn auf einzelnen Reizverarbeitungsstufen innerhalb der Reizverarbeitungskette von der frühen perzeptuellen Analyse bis zur späten motorischen Reaktion zu lokalisieren. Neuere Studien stellen dabei die lange vorherrschende Meinung, die zeitliche Vorbereitung beeinflusse exklusiv die motorische Reizverarbeitung, in Frage und weisen auf einen prämotorischen Wirkungsort hin. Anhand eines bislang im Kontext der zeitlichen Vorbereitung nicht verfolgten psychophysischen Ansatzes konnten wir darüber hinaus einen Einfluss der zeitlichen Vorbereitung auf die perzeptuelle Reizverarbeitung nachweisen. Das Ziel des Projektes ist es, die mit der zeitlichen Vorbereitung in Zusammenhang stehenden Verarbeitungsmechanismen näher aufzuklären. Zusätzlich zu einer Validierung des perzeptuelle Lokus` der zeitlichen Vorbereitung soll der Frage einer modalitätsspezifischen Modulation sensorischer Verarbeitungsareale und einer Beeinflussung weiterer prämotorischer Reizverarbeitungsprozesse nachgegangen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen