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Großskalige geoelektrische Untersuchungen an geplanten PIER-ICDP Bohrlokationen im Eger Rift (W-Böhmen/Tschechische Republik) zur Darstellung fluidrelevanter Widerstandsstrukturen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Christina Flechsig; Dr. Thomas Günther
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298765732
 
Das westliche Eger Rift in West Böhmen/Vogtland (Zentraleuropa) ist durch anhaltende geodynamische Aktivität im intrakontinentalen lithosphärischen Mantel gekennzeichnet, ohne aktiven Vulkanismus an der Oberfläche aufzuweisen. Neben anderen geodynamischen Phänomenen sind häufige Schwarmbeben und die Entgasung von mantelbeeinflusstem CO2 die charakteristischen Merkmale dieser Aktivität. Um die Zugrunde liegenden Prozesse, im besonderen Interaktionen von Erdbeben und Fluid in der Kruste, besser zu verstehen, soll ein Array von Beobachtungsbohrungen mit einer Tiefe von ungefähr 500 m abgeteuft und für seismologische und geophysikalische Beobachtungen sowie Fluidmonitoring genutzt werden.Unser geoelektrisches Untersuchungsprojekt konzentriert sich auf die Vorerkundung von Bohrlokationen, die insbesondere für Fluidmessungen und Monitoring vorgesehen sind und sich nahe dokumentierter CO2 Entgasungszonen an Störungszonen befinden. Mittels elektrischer Widerstandstomographie und moderner Inversionsverfahren soll die Verteilung des elektrischen Widerstands im Untergrund bis zum Maximaltiefe der Bohrungen bestimmt werden. Der elektrische Widerstand ist sehr sensitiv auf das Vorhandensein leitfähiger flüssiger Phasen und durch Fluide beeinflusste Gesteinsbereiche (z.B. Störungszonen). Die Ergebnisse zusammen mit der gemeinsamen geophysikalischen Interpretation und der constraint inversion nach strukturellen Informationen der seismischen Erkundung zielen auf die Abbildung der Fluidpfade, der Förderkanäle der CO2 Entgasungszonen, der Darstellung der Widerstandscharakteristika der Störungszonen und liefern eine detaillierte Charakterisierung der der Bohrlokationen. Die Widerstandsmodelle dienen gleichzeitig als Referenz für künftige Messungen zur Identifikation von fluidrelevanten Widerstandsänderungen.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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