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Geophysikalische und sedimentologische Untersuchungen am ehemaligen Eisstausee Lake Devlin, Front Ranges, Colorado, USA
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Leopold
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29855869
Die Phase des Eisrückzugs am Ende der letzten Kaltzeit stellt einen markanten Umbruch im globalen Klimageschehen dar. Daten zur genauen zeitlichen Einordnung dieser als Deglaciation bezeichneten Phase sind sehr wichtig, um die damit gekoppelten geosystemaren Prozesse der Vergangenheit zu verstehen. An einem Schlüsselgebiet der Front Range in Colorado, USA, am ehemaligen Pinedale-zeitlichen (~30.000 - 12.000 BP) Eisstausee Lake Devlin wurden erstmalig dem See zugehörige paraglaziale Deltasedimente exakt kartiert, geomorphologisch charakterisiert und datiert. Sie zeigen ein leicht abweichendes, zeitlich jüngeres Bild der Deglaciation-Phase dieses Areals, sodass es Aufgabe im Folgeantrag ist, die Befunde über benachbarte Geoarchive zu überprüfen und neue Archive zu erschließen. Daher soll der Talbereich des ehemals stauenden Gletschers, welcher die räumliche Gegenseite des vorab bearbeiteten Eisstausees darstellt, nunmehr über geomorphologisch-sedimentologische Kartierungen, geophysikalische Prospektionen und geeignete Datierungen bearbeitet werden. Er werden Daten zum letztmaligen Eisrückgang erwartet, die als Vergleichsgrundlage der Ergebnisse des ersten Förderabschnitts dienen. Die Einarbeitung der Daten in ein überregionales Vergletscherungsmodell wird angestrebt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen