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Die Rolle von “Neutrophil Extracellular Traps“ in der Pathogenese von PSC

Antragsteller Professor Dr. Thomas Renné, seit 1/2020
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278045702
 
Unkontrollierte und exzessive Inflammation führt zu einer Vielzahl von Erkrankungen. Neutrophile Granulozyten sind die häufigsten Leukozyten in der akuten Phase von Entzündungsreaktionen. Neutrophile Granulozyten, bekannt als kurzlebige Phagozyten, können als Antwort auf infektiöse und inflammatorische Stimuli sogenannte Neutrophil Extracellular Traps (NETs) ausbilden. NETs sind ein Geflecht aus DNA-Fäden, die wiederum mit toxischen Proteinen besetzt sind. NETs haben antimikrobielle, prothrombotische, und immunoregulatorische Funktionen. In Projekt P6 untersuchen wir, ob NETs zur Pathogenese von PSC beitragen. Wir fokussieren uns hierbei auf endogene DNasen, die NETs abbauen und inaktivieren, um kollaterale Gewebeschäden bei Entzündungen zu verhindern. Unsere Arbeitshypothese basiert auf der Annahme, dass angeborene und/oder erworbene Defekte in endogene DNasen zu einem verminderten Abbau von NETs in PSC Patienten führen. Im Speziellen gehen wir davon aus, dass ein Ungleichgewicht von NETs-Bildung und -Abbau zu einer Akkumulation von NETs in den Gallengängen führt, was zur Pathogenese der PSC beiträgt. Um unsere Hypothesen zu überprüfen analysieren wir Proben von PSC Patienten, entwickeln ein NETs-abhängiges Mausmodell, charakterisieren endogene DNasen in der Gallenflüssigkeit und verwenden DNasen als experimentellen Therapieansatz.Falls unsere Studie erfolgreich ist, können wir eine wichtige und schädliche Rolle von NETs in der Pathogenese von PSC identifizieren, die mittels DNasen therapeutisch behandelt werden kann.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
Mitverantwortlich(e) Dr. Christina Weiler-Normann
Ehemaliger Antragsteller Dr. Tobias Fuchs, bis 1/2020
 
 

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