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Satzkomplementierung im Balkantürkischen

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289433011
 
Das vorliegende Projekt soll untersuchen, wie in den türkischen Varietäten auf der Balkan-Halbinsel Nebensätze, also syntaktische Einheiten, die minimal aus einem Prädikat bestehen, in übergeordnete Strukturen eingebettet werden. Anhand von Textcorpora, die in den letzten rund einhundert Jahren von zahlreichen Forschern aufgezeichnet wurden, soll die Distribution finiter und nicht-finiter Strategien der Satz-Komplementierung in den Balkan-türkischen Dialekten erforscht werden. Die mundarteninterne Ausbreitung konkurrierender oder einander ausschließender Komplementierungsstrategien sowie ihre diatopische Verteilung werden mit den entsprechenden Strukturen in den relevanten Kontaktsprachen verglichen, und zwar in erster Linie in den Standardsprachen, aber bei entsprechender Verfügbarkeit von Daten auch in den Dialekten dieser Sprachen. Wenngleich die Ergebnisse dieses Projektes in erster Linie die synchrone Lage widerspiegeln wird, so wird die Untersuchung doch auch einen wichtigen Beitrag zu einer künftigen Erforschung der sprachhistorischen Entwicklung sowie zur Klärung der Frage, in welchem Maße Sprachkontakt, sprachinterne Entwicklungen und universelle Tendenzen zur Herausbildung dieser Lage beigetragen haben, leisten. Das Projekt besitzt nicht nur für die Turkologie Relevanz, sondern auch für Wissenschaftler mit Forschungsinteresse an Bulgarisch, Makedonisch, Serbisch und Albanisch sowie an der Typologie der Sprachen des Balkan-Areals.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Nordmazedonien
 
 

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