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Post-Terrorismus: Nekro-Nationalismus und Kulturen der Gewalt in Aufstandsliteratur

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288013699
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersucht Formen aufständischer Gewalt in Indien, Nigeria und Burma und deren problematische Assimilierung in den gegenwärtigen Terrorismusdiskurs. Ein zentraler Beitrag dieser Arbeit besteht darin, einen Korpus zur vergleichenden Untersuchung von Aufstandsliteratur zu erstellen, die nach den Anschlägen vom 11. September entstanden ist, und innerhalb ihrer historischen Entwicklung einen thematischen Wandel aufzuzeigen: vom dichotomen Gegensatz bewaffneter Konflikte als Produkt wettstreitender Ideologien zwischen Staaten und Revolutionären hin zu einer differenzierteren Darstellung disseminierter und entrechteter Formen von Gewalt innerhalb eines weiten Spektrums politischer Akteure. Dementsprechend entwirft diese Arbeit über ausgewählte Begriffe wie „disruptiver Realismus“ und „Kulturen der Gewalt“ einen alternativen Bezugsrahmen. Dieser unterstreicht, dass die Langwierigkeit der Konflikte in Indien, Nigeria und Burma eine normative kulturelle Praxis zwischen Staatshoheit, privaten Militärs und Aufständischen hervorgebracht hat. Daher ist die angestrebte Neuorientierung dieser Arbeit hin zu einer „Post-Terrorismus“-Perspektive gleichermaßen von ethischem Gebot wie theoretischer Bedeutung, um die vielfachen Modalitäten der Gewalt, welche die gegenwärtige Weltpolitik beherrschen, zu erfassen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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