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Top-down Kontrolle beim selektiven Hören in Cocktailparty-Situationen

Antragsteller Dr. Sebastian Puschmann
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287102781
 
Im Alltag werden wir häufig mit komplexen, aus mehreren Schallquellen bestehenden Hörumgebungen konfrontiert. Selektiv auf eine Schallquelle in einer solchen Umgebung zu hören, ohne dabei von den anderen Störquellen abgelenkt zu werden, stellt höchste Anforderungen an unser auditives System. Vorangegangene Studien demonstrierten, dass eingehende auditive Reize während ihrer sensorischen Verarbeitung entlang der Hörbahn einer aufmerksamkeitsabhängigen Filterung unterliegen, welche zu einer vergrößerten Repräsentation relevanter Schallquellen und zu einer Unterdrückung irrelevanter akustischer Informationen im Hörkortex führt. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass Hirnareale im frontalen und parietalen Kortex eine entscheidende Rolle für die freiwillige und gezielte Ausrichtung von Aufmerksamkeit auf eine Schallquelle spielen. Es ist jedoch weitestgehend unerforscht, wie das auditive System und fronto-parietale Hirnregionen während des selektiven Hörens miteinander interagieren. Während meines beantragten Forschungsaufenthaltes in der Arbeitsgruppe von Dr. Zatorre an der McGill Universität in Montreal, Kanada, möchte ich daher das Zusammenspiel zwischen Aufmerksamkeits-basierten Modulationen bei der sensorischen Verarbeitung im Hörkortex und zielgerichteter Top-Down Kontrolle seitens des fronto-parietalen Aufmerksamkeitssystems beim selektiven Hören untersuchen. Dazu möchte ich die Hirnaktivität normaler Hörer sowie einer Gruppe hochtrainierter professioneller Musiker während einer selektiven Höraufgabe mittels Magnetoenzephalographie (MEG) erfassen. Die gewonnenen Daten sollen dann sowohl auf Gruppen- als auch auf individueller Ebene untersucht werden, um diejenigen Hirnregionen und Verknüpfungen zu identifizieren welche entscheidend zu einem erfolgreichen selektiven Hören beitragen. In einem zweiten Schritt soll dann der Zusammenhang zwischen Hirnstruktur und erfolgreichem selektiven Hören mittels hochauflösender struktureller Magnetresonanztomographie (MRT) und Diffusions-Tensor-Bildgebung untersucht werden (DTI).
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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