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Einfluss von Herzratenvariabilitäts-Biofeedback auf das Extinktionslernen bei Gesunden und Personen mit Panikstörung und Agoraphobie

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Alfons Hamm; Dr. Julia Wendt
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286832222
 
Die Exposition gegenüber der gefürchteten Situation oder dem gefürchteten Objekt gilt als Methode der Wahl bei der verhaltenstherapeutischen Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Angststörungen. Doch Abbrecherraten von etwa 20% und Residualsymptomatik nach abgeschlossener Therapie bei einem Drittel der Betroffenen erfordern die Untersuchung interindividueller Unterschiede, die mit der Therapieantwort und deren Wirkmechanismen verbunden sind. In einer klinischen Studie konnten wir nachweisen, dass Patientinnen und Patienten mit Panikstörung und Agoraphobie, bei denen zu Therapiebeginn niedrige Werte in der vagal vermittelten Herzratenvariabilität (vmHRV) festgestellt wurden, die Expositionstherapie mit höherer Wahrscheinlichkeit abbrechen bzw. bei Abschluss der Therapie eher Residualsymptomatik nach Therapieende aufweisen. Außerdem fanden wir in verschiedenen Untersuchungen, dass Personen mit niedriger vmHRV Defizite beim Extinktionslernen zeigen, das als Labormodell der Expositionsbasierten Behandlung von Angststörungen gilt. In dem geplanten Forschungsprojekt möchten wir daher die Annahme untersuchen, dass ein HRV-Biofeedback-Training sich förderlich auf das Extinktionslernen auswirkt. Diese Fragestellung möchten wir zum einem an einer größeren Stichprobe gesunder Personen untersuchen um die Frage zu nach einer individualisierten Indikation beantworten zu können, d.h. inwieweit sich das HRV-Biofeedback-Training vor allem bei Personen mit niedriger vmHRV auf das Extinktionslernen auswirkt. Zum anderen wollen wir den Einfluss des HRV-Biofeedback-Trainings auf das Extinktionslernen bei Personen mit Panikstörung und Agoraphobie untersuchen, da diese Patientengruppe deutlich reduzierte vmHRV-Werte aufweist und ebenfalls Defizite beim Extinktionslernen zeigt. In früheren Untersuchungen, allerdings meist an nicht-klinischen Populationen, wurde darüber hinaus festgestellt, dass die Durchführung eines HRV-Biofeedbacks einen hohen Effekt auf die Reduktion von Angst und Stress hat. Die aktuelle Forschungslage wirft also die Frage auf, ob ein HRV-Biofeedback-Training bei Personen mit Panikstörung und Agoraphobie das Extinktionslernen verbessert und die psychopathologische Belastung senkt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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