Detailseite
Projekt Druckansicht

Dosimetrie mit Alanin für die MR-geführte Strahlentherapie

Antragstellerin Dr.-Ing. Franziska Renner
Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286492401
 
Im Bereich der Magnetresonanz(MR)-geführten Strahlentherapie besteht eine neuartige Entwicklung darin, beide Modalitäten - die Bestrahlung und das MR-Imaging - in einem Hybridgerät zu kombinieren. Hinsichtlich der Dosimetrie an solchen Hybridgeräten haben bisherige Untersuchungen ergeben, dass sich die Anzeige von Dosimetern, wie z.B. Ionisationskammern, die routinemäßig für die Dosimetrie in der Strahlentherapie eingesetzt werden, in statischen Magnetfeldern wesentlich anders verhält als im feldfreien Fall. Da an hybriden MR-Therapiegeräten ständig ein statisches Magnetfeld wirksam ist, besteht das Problem, dass die Dosimeter und Methoden, die üblicherweise für Dosismessungen in der Strahlentherapie verwendet werden, nicht ohne Weiteres für die Dosimetrie an hybriden MR-Therapiegeräten angewandt werden können. Als Konsequenz dessen fehlt es momentan an einer Methode für die genaue und auf ein nationales Primärnormal rückführbare Dosimetrie an diesen Geräten, die aber aus Gründen der Qualitätssicherung Voraussetzung für die Verwendung von MR-Therapiegeräten in der klinischen Praxis ist. Als möglicher alternativer Ansatz für die Dosismessung an MR-Therapiegeräten bietet sich die Alanindosimetrie an. Bei diesem Verfahren wird Alanin als Detektormaterial genutzt und die Auswertung der Alanindetektoren mittels Elektronen-Spin-Resonanz-Spektroskopie durchgeführt. Die Alanindosimetrie besitzt viele vorteilhafte Eigenschaften und kann als Sekundärnormalmessverfahren für eine rückführbare und genaue Dosimetrie in der herkömmlichen Strahlentherapie eingesetzt werden. Ob sich Alanin auch für die genaue und rückführbare Dosimetrie an hybriden MR-Therapie-Geräten eignet, soll im Rahmen des vorliegenden Projektantrags untersucht werden. Dabei werden sowohl Untersuchungen in statischen Magnetfeldern als auch in magnetischen und elektromagnetischen Feldern eines Magnetresonanztomographen erfolgen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung