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Atlas spätmittelalterlicher Schreibsprachen des niederdeutschen Altlandes und angrenzender Gebiete

Antragsteller Dr. Robert Peters
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286427921
 
Der »Atlas spätmittelalterlicher Schreibsprachen des niederdeutschen Altlandes und angrenzender Gebiete« (ASnA) ist ein historischer Schreibsprachenatlas, der die schreibsprachlichen Verhältnisse des niederdeutschen Altlandes und dessen angrenzender Gebiete mit den Methoden der Variablenlinguistik darstellt. Bei den angrenzenden Gebieten handelt es sich um Areale im Westen und Südwesten des niederdeutschen Altlandes sowie um den im Neuland liegenden Ortspunkt Lübeck. Ziel des ASnA ist die Darstellung der schreibsprachlichen Variation im genannten Bearbeitungsraum. Arbeitsgrundlage und Datenbasis des ASnA sind vor allem die im Rahmen des Projekts neu erhobenen digitalen Ortspunktkorpora. Zu einigen Ortspunkten wurden dem Projekt durch Kooperationspartner Korpora zur Verfügung gestellt. Insgesamt besteht das Korpus aus 5.547 Urkunden und einigen Stadtbucheinträgen. Die Daten werden auf Sprachkarten präsentiert, deren Themen Aspekte der Laut-, Formen- oder Wortebene darstellen. Das Netz der kartierten Ortspunkte umfasst 44 Schreiborte zwischen Kiel und Lübeck im Norden, Köln im Süden, Utrecht im Westen, Magdeburg im Osten und Halle (Saale) im Südosten. Hinsichtlich des Faktors Zeit liegt der Schwerpunkt des ASnA-Projektes auf dem 14. Jahrhundert. Relevante Texte des 13. Jahrhunderts werden berücksichtigt. Das 15. Jahrhundert findet zu Vergleichszwecken sowie wegen der ansteigenden Überlieferungsdichte im Rahmen des Verschriftlichungsprozesses in zwei Zeitfenstern (1446-1455, 1491-1500) Berücksichtigung. Damit stehen die frühmittelniederdeutsche Zeit (bis ca. 1370), die zugleich als eine Zeit des lateinisch-mittelniederdeutschen Schreibsprachenwechsels beschrieben werden kann, und der Übergang zur klassischen mittelniederdeutschen Zeit im Vordergrund. Die frühmittelniederdeutsche Überlieferung der ausgewählten Städte ist in ausreichender Zahl berücksichtigt. Für die ausgewählten Städte spielt daher eine besondere Rolle, dass möglichst die ältesten Urkunden herangezogen wurden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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